Passivhaus goes Pop-up

In der Seestadt Aspern wurde ein Pop-up-Passivhaus in Form eines temporären Studentenheims errichtet. Es bietet Wohnraum für 40 Studierende und ist in Sachen Wohnkomfort, Ökologie und Energiebedarf auf dem neuesten Stand der Technik.

Passivhaus goes Pop-up

Pop-up-Cafés oder -Stores sind längst keine Überraschungen mehr, mit einem Pop-up-Passivhaus kann man aber durchaus noch Aufsehen erregen. Um den teuren Wiener Grundstückspreisen zu entgehen, wurde in der Seestadt Aspern ein solches in Form eines temporären Studentenheims errichtet. Bis der Bauplatz seiner endgültigen Bestimmung zugeführt wird, bietet das Passivhaus Wohnraum für 40 Studierende. Obwohl das Gebäude so konzipiert ist, dass es binnen 30 Jahren an fünf verschiedenen Orten aufgestellt werden kann, ist es in Sachen Wohnkomfort, Ökologie und Energiebedarf auf dem neuesten Stand der Technik.

Kostengünstig, komfortabel und ökologisch

Diese drei Eigenschaften, die oft im Wiederspruch zueinander gesehen werden, konnten in diesem Gebäude vereint werden.

Durch den hohen Grad der Vorfertigung liegen die Baukosten für das Studentenheim mit € 1.140,-/m²BGF unter jenen, die für ein konventionelles Gebäude nach Mindeststandards zu veranschlagen wären. Durch die Ausführung als Passivhaus, profitieren die Bewohner von bester Luftqualität und niedrigen Betriebskosten.

Gleichzeitig ist es gelungen die graue Energie auf ein Minimum zu reduzieren. Das gesamte Gebäude ist als Holzriegelkonstruktion ausgeführt, die Dämmung besteht aus mineralischen Dämmstoffen. Selbst die Fundierung besteht aus wiederverwendbaren Punktfundamenten, auf denen statt einer betonierten Bodenplatte eine Holzriegelkonstruktion ruht.

Im Schnellverfahren

Die 10 Wohnboxen, aus denen das Studentenheim aufgebaut ist und die Bauteile für den überdachten Innenhof, der als Gemeinschaftsraum genutzt wird, wurden binnen zwei Monaten in einer Fertigungshalle, inkl. Fenster, Fassade, Jalousien, Bodenbelag, Türen, Einrichtung, Lüftung, Heizung, Sanitäreinrichtung und Beleuchtung, komplett vorgefertigt. Die vorgefertigten Boxen wurden anschließend mittels Sondertransport nach Wien gebracht und dort per Autokran in Position gebracht und verankert. Ein Monat für Aufstellungs- und Komplettierungsarbeiten reichte aus, um das Gebäude am 18.09.2015 zu übergeben.

Am 13.11.2015 bietet sich die Chance, das Pop-up-Studentenheim im Rahmen der Internationalen „Tage des Passivhauses“ zu besichtigen. Ein Termin, den Sie wahrnehmen sollten; denn wer weiß, wie lange das Gebäude noch in Aspern steht.

Galerie

Projektteam

Team „GreenFlexStudios“

  • F2 Architekten ZT GmbH
  • Obermayr Holzkonstruktionen GmbH
  • Grünraum planen und bauen GmbH
  • S&P climadesign GmbH
  • LANG consulting

Kontakt

Günter Lang
Team GreenFlexStudios
E-Mail: g.lang@langconsulting.at 
Tel: +43 (0)650 9002040