Ziele & Inhalte

In dem Bereich Fabrik der Zukunft finden Sie eine Beschreibung des Forschungs- und Technologieprogramms des Bundesministeriums für Verkehr Innovation und Technologie (BMVIT), welches von 2000 bis 2008 lief, sowie alle unter Fabrik der Zukunft geförderten Projekte und Projektberichte.

2011 wurde das Forschungs- und Technologieprogramm Intelligente Produktion als neuer Forschungsschwerpunkt durch das BMVIT initiiert und 2013 in Produktion der Zukunft umbenannt. In dem Forschungs- und Technologieprogramm Produktion der Zukunft werden Forschungsthemen wie Biobasierte Industrie und Ressourceneffizienz weitergeführt.

Inhalte des Programms Fabrik der Zukunft

Zentraler Schwerpunkt von "Fabrik der Zukunft" war die Initiierung und Realisierung von beispielhaften Technologieentwicklungen in Unter­nehmen, welche Impulse für eine nachhaltige Entwicklung setzen. Dabei wurden insbesondere die Themen Nutzung Nachwachsender Rohstoffe, Nachhaltige Technologien und Innovationen bei Produktionsprozessen sowie Produkte und Dienstleistungen mit konsequenter Orientierung am Produktnutzen betrachtet.

Die drei Bereiche der Programmlinie "Fabrik der Zukunft" (BMVIT)

Anliegen der Programmlinie "Fabrik der Zukunft" war es, innovative Technologiesprünge mit hohem Marktpotenzial zu initiieren und zu realisieren. Die Ausschreibungsinhalte wurden ausgehend von einer anfänglich größeren thematischen Breite zunehmend fokussiert, wobei sich gleichzeitig die Ansprüche an die Umsetzungsorientiertheit erhöhten. Dies wurde auch durch eine Schwerpunktverlagerung von Grundlagen­arbeiten hin zu Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit Beteiligung von Unternehmen gewährleistet.

Vor allem in den Bereichen, Nutzung Nachwachsender Rohstoffe, Nachhaltige Technologien und Innovationen bei Produktionsprozessen, Produkte und Dienstleistungen mit konsequenter Orientierung am Produktnutzen konnten richtungsweisende Forschungsergebnisse erzielt werden.

Ziele

Ressourcenverknappung, sichere und saubere Energieversorgung sowie die globale Umweltverschmutzung stellen zentrale Herausforderungen für die heutige Forschungs- und Technologieentwicklung dar. Innovationen und technologische Fortschritte in den Bereichen der effizienteren Nutzung von Energie und Rohstoffen sowie die industrielle Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen bilden einen wichtigen Wettbewerbsvorteil und eine Grundlage für zukunftsfähiges Wirtschaften.

Vor diesem Hintergrund wurde als Zielsetzung von Fabrik der Zukunft die Entwicklung und Demonstration von Technologien und Konzepten gewählt. Eine wichtige Rolle spielen dabei Technologien, die eine deutliche Steigerung der Ressourceneffizienz in der Produktion und die Nutzung nachwachsender Rohstoffe als Industriegrundstoffe ermöglichen.

Im Bereich der Produktdienstleistungs-Systeme führen konsequente Lebenszyklusbewertungen zu neuen Geschäftsmodellen. Neue integrierte Managementkonzepte und -instrumente unterstützen themenüber­greifend die Planung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien in Organisationen.

Bilanz

In den Jahren 2001 bis 2008 gab es fünf Ausschreibungen im Rahmen von Fabrik der Zukunft. Das BMVIT förderte in diesem Zeitraum 203 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von gut 23 Millionen Euro.

2012 wurden alle Projekte im Rahmen der Programmlinie erfolgreich abgeschlossen (Statistiken der Ausschreibungen).

Fabrik der Zukunft setzte wichtige Impulse für die Entwicklung innovativer und ressourceneffizienter Produktionsprozesse in Österreich:

  • Nutzung Nachwachsender Rohstoffe
    Im Themenfeld Nutzung Nachwachsender Rohstoffe gelang es, die Entwicklung neuer Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen mit hohem Marktpotenzial zu forcieren sowie innovative Nutzungs­möglichkeiten von biogenen Reststoffen zu entwickeln. Weiters konnte die Entwicklung von neuen Verfahren zur Herstellung von Rohstoffen auf der Basis erneuerbarer Ressourcen Alternativen zu bisher verwendeten Technologien schaffen.

    Beispiele:

  • Ökoeffizienten Produktion
    Im Bereich der Ökoeffizienten Produktion standen Fragestellungen im Vordergrund, die sich insbesondere mit Schlüsseltechnologien und -methoden zur Ressourceneffizienzsteigerung befassten.

    Beispiele:

  • Dokumentarfilm "Die Fabrik der Zukunft"
    Der Dokumentarfilm "Die Fabrik der Zukunft" zeigt nachhaltiges Produzieren als Lösungsmöglichkeit für die anstehenden Probleme wie Ressourcenknappheit und Klimawandel und gibt einen Einblick in innovative Umwelttechnologien.

  • Produktdienstleistungs-Systeme
    In dem Themenfeld Produktdienstleistungs-Systeme wurden innovative Entwicklungen und Firmengründungen unterstützt, welche die Produktnutzung als Dienstleistung anbieten und dabei mit möglichst geringem Ressourceneinsatz und Umweltverbrauch ein Optimum an Nutzen bereitstellen.

    Beispiele:

  • Nachhaltigkeitsmanagement
    Im Zuge der Auseinandersetzung mit wesentlichen Fragestellungen im Bereich des Nachhaltigkeitsmanagement wurden richtung­weisende Ergebnisse erzielt, die eine betriebswirtschaftliche Umsetzung von Nachhaltigkeit fördern.

    Die im Rahmen von Fabrik der Zukunft entwickelten Leitfäden, Modelle und Tools zu den Themen Umweltkostenrechnung, Nachhaltige Unternehmensgründung bzw. -führung, Ganzheitliche Bewertung, Nachhaltigkeitsberichterstattung, Einbindung von KonsumentInnen erleichtern die Einführung eines nachhaltigen Wirtschaftens in die betriebliche Praxis. Zentrale Ergebnisse finden Sie in den Broschüren und Leitfäden der Fabrik der Zukunft.

  • Forschungskooperationen in Österreich
    Die Forschungskooperationen in Österreich in den wurden wesentlich gestärkt und Kompetenzen in diesen Themenfeldern aufgebaut.

  • Weitergeführte Themenfelder
    Ab 2011 wurden Themenfelder wie Biobasierte Industrie oder Intelligente Materialentwicklung und Rohstoffnutzungskonzepte in dem Forschungs- und Technologieprogramm Produktion der Zukunft des BMVIT weitergeführt. Insgesamt wurden bis 2014 240 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von 33 Millionen Euro gefördert.