RepaMobil - Abbau von Markthemmnissen bei haushaltsnahen Produkt-Dienstleistungs-Systemen, insbes. Reparaturleistungen, durch Servicestellen an Standorten mit hoher Kundenfrequenz
Kurzbeschreibung
Status
abgeschlossen
Kurzfassung
Das Ziel des Projektes besteht in der Förderung nachhaltiger Konsumstile durch Zusammenführung von Dienstleistungen für private Haushalte, insbesondere Reparaturdienstleistungen, in lokalen / regionalen Netzwerken von kleinen und mittleren Dienstleistungsunternehmen sowie in der Schaffung von zentralen Annahme- und Servicestellen dieser Netzwerke an großen Arbeitsstätten/Betriebsstandorten mit einer hohen ArbeitnehmerInnen- bzw. KundInnenfrequenz (z.B. Krankenhäuser, große Verwaltungszentren). Damit sollte die Nachfrage nach Reparaturdienstleistungen und weiteren "nachhaltigen" Produkt-Dienstleistungen gesteigert werden, was zu Kostenoptimierungen bei den DienstleisterInnen und somit zu attraktiveren Preis-Leistungsangeboten führen kann.
Im Rahmen des Projektes wurde zunächst zur Eruierung der Nachfrage nach der Umsetzung einer derartigen Geschäftsidee eine umfangreiche Online-Befragung an den vier im Projekt beteiligten Betriebsstandorten im Raum Graz (Magna Steyr, Karl Franzens-Universität Graz, Technische Universität Graz und Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH) durchgeführt, welche die Basis für die weitere Projektarbeit bildete. Darauf basierend sowie auf Basis von Interviews und weiteren Gesprächen mit den im Projekt beteiligten AkteurInnen wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, in der die Fragestellung geklärt wurde, ob bzw. unter welchen Rahmenbedingungen eine solche Geschäftsidee zu realisieren ist. In weiterer Folge wurden mit Hilfe eines bereits vorhandenen und leicht adaptierten Bewertungstool (INES - Improving New Services) die Nachhaltigkeitseffekte (ökologische, soziale und ökonomische Dimension) der Geschäftsideen im Vergleich zum jeweiligen Status Quo bewertet.
Auf Basis der erarbeiteten Umsetzungsideen und den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie wurden Umsetzungskonzepte für die Umsetzung im Rahmen möglicher nachfolgender Pilotprojekte an den Standorten der beteiligten Betriebe entwickelt.
Die Ergebnisse aus dem Projekt zeigen, dass die Rahmenbedingungen für eine Pilot-Umsetzung günstig sind:
Auf Nachfrageseite wurde in einer Befragung (Online-Befragungen der MitarbeiterInnen der 4 beteiligten Großbetriebe) ein sehr großes Interesse an einer Reparatur- und Annahmestelle und einer Pilotumsetzung bekundet. Die Rücklaufquote war außerordentlich hoch (1000 beantwortete Fragebögen; je Betrieb zwischen 8,7 und 35,8 %).
Die Angebotsseite ist abhängig vom Angebotsspektrum der regional ansässigen Reparatur-Dienstleistungsbetriebe. Die befragten DienstleisterInnen stehen dem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüber, betonen jedoch, dass bei einer Umsetzung die unterschiedlichen Anforderungen (baulich, personell, infrastrukturell) an eine Annahme-/Servicestelle in Abhängigkeit des jeweils angebotenen Dienstleistungsspektrums zu berücksichtigen sind. Betont wird ebenso die Wichtigkeit professionellen Auftretens (Imageverbesserung, Positionierung einer eigenen Marke) bzw. professioneller Abwicklung (logistisch, organisatorisch) und der in diesem Dienstleistungsbereich immer wichtiger werdenden Zusatzserviceleistungen.
Die Erfahrungen aus dem Projekt RepaMobil haben gezeigt, dass weiterer Forschungsbedarf, insbesondere hinsichtlich der Erfolgsfaktoren für Reparaturangebote bzw. konkrete Planung einer Pilotumsetzung an einem konkreten Standort besteht, da die Details der Umsetzung erst in einem tiefer gehenden Arbeitsschritt geklärt werden können.
Konkret hat sich aus dem Projekt der Wunsch ergeben, bei JOANNEUM RESEARCH eine Umsetzung in Form von Schwerpunktaktionen (bspw. vierteljährlich einen Elektrogerätetag) im Jahr 2007 zu beginnen. Eine Projektskizze dazu wird gerade erstellt.
Publikationen
RepaMobil
Abbau von Markthemmnissen bei haushaltsnahen Produkt-Dienstleistungs-Systemen, insbes. Reparaturleistungen, durch Servicestellen an Standorten mit hoher Kundenfrequenz
Schriftenreihe 25/2007
M. Neitsch, A. Potzinger, U. Kabosch, Herausgeber: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Deutsch, 158 Seiten
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Projektbeteiligte
Projektleiter
Matthias Neitsch
Arge Abfallvermeidung, Ressourcenschonung und nachhaltige Entwicklung GmbH
Mitarbeiterinnen:
- Mag.a Ulrike Kabosch
E-Mail: kabosch@arge.at - Mag.a Alexandra Potzinger
E-Mail: potzinger@arge.at
Projekt- und Kooperationspartner
- Mag.a Ingrid Kaltenegger, Mag.a Daniele Haiböck-Sinner
Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH
Institut für Nachhaltige Techniken und Systeme - JOINTS
Elisabethstraße 16 - 18, A-8010 Graz
Kontaktadresse
Matthias Neitsch
Arge Abfallvermeidung, Ressourcenschonung und nachhaltige Entwicklung GmbH
Dreihackengasse 1, A-8020 Graz
Tel.: +43 (316) 712309-0
Fax: +43 (316) 712309-99
Internet: www.arge.at