Optimierte Erstarrung mittels metallischem Kühlmittel
Kurzbeschreibung
Status
laufend
Kurzfassung
Um die ehrgeizigen Zielvorgaben von Butzenherstellern und Aluminium verarbeitenden Betrieben hinsichtlich Gewichts- und Kostenreduktion zu erreichen, sind ambitionierte Ansätze für neue Werkstoff-, Anlagen- und Fertigungstechnologien erforderlich.
Das Forschungsthema des vorliegenden Projekts ist die Entwicklung eines neuartigen Kühlverfahrens auf Basis eines metallischen Kühlmittels für einen optimierten Erstarrungsprozess beim Al-Bandguss. Von dieser Technologie versprechen wir uns die Möglichkeit, die Eigenschaften von Aluminiumhalbzeugen derart zu verbessern, dass insbesondere Gewichtsvorteile und höhere Qualitätsstandards erstmals mittels Fließpressen möglich werden und sich durch gezielt einstellbare Festigkeiten, ausgezeichneter Zähigkeit, sehr gutem Korrosionswiderstand und hervorragender Verarbeitbarkeit auszeichnen. Die besondere Herausforderung besteht darin, das hohe Potenzial des Fertigungs-Konzepts "Erstarrung mittels metallischem Kühlmittel" hinsichtlich Riss- Gewichts- und Kostenreduzierung in einem gesamtheitlichen Ansatz maßgeschneidert an die jeweiligen Anforderungen unterschiedlicher Zielbauteile optimal angepasst auszuschöpfen. Gleichzeitig soll eine nachhaltige Einsparung der eingesetzten Ressourcen, wie Rohstoffe, Wasser und fossilen Brennstoffen erreicht werden und damit dem ökologischen Anspruch Rechnung getragen werden.
Ziel dieses Projekts ist es daher, durch dieses neuartige Kühlverfahren, das in den bestehenden Produktionsprozess implementiert wird, zumindest die auch derzeit mittels herkömmlicher Technologie erzeugten Legierungen in verbesserter Qualität herzustellen, dabei aber den Produktionsprozess energie, material- und kosteneffizienter zu gestalten und damit eine zukunftsverträgliche Entwicklung im Bereich Aluminiumgießen einzuleiten. Zudem besteht die Möglichkeit, dass bisher nicht im Bandguss herstellbare, höher legierte, rissempfindliche Legierungen und damit höhere Produktqulitäten, die hohes Marktpotential aufweisen, hergestellt werden können, möglicherweise sogar die 6000er Legierung (z.B. AlMgSi1), deren Produktion bisher nur mittels Hazelett Caster möglich ist. Die würde für uns nicht nur die Technologieführerschaft und daher einen unvorstellbaren Wettbewerbsvorsprung bedeuten, sonder auch die Eröffnung eines bis dato für Neumann nicht zugänglichen Marktes mit enormen Potential (Luftfahrt, High-End Produkte,...) und damit einen wirtschaftlichen Erfolg, den wir noch nicht in Zahlen zu gießen wagen.
Als wissenschaftliche Projektpartner konnten wir das Institut für Gießereitechnik und das Institut für Umformtechnik, beide an der Montanuniversität Leoben, gewinnen.
Publikationen
Projektbeteiligte
Projektleiter
DI Peter Bauer
Neuman Aluminium Austria
Kontaktadresse
DI Peter Bauer
Neuman Aluminium Austria
Werkstraße 1
3182 Marktl
Tel.: +43 (2762) 500-46
E-Mail: peter.bauer@neumann.at