Informationssysteme für Öko-Industrie-Cluster - Fallstudie Industriegebiet Mödling
Kurzbeschreibung
Status
abgeschlossen
Kurzfassung
Für die Produktion von Gütern, deren Handel und deren Entsorgung nach der Nutzung einerseits, aber auch für Dienstleistungen ist der Einsatz von Energie und Ressourcen von zentraler Bedeutung. Derzeit gewinnen ökologische und ökonomische Belastungen, die hinter den Produktionsprozessen stehen, immer mehr an Bedeutung. Belastungen entstehen dabei im gesamten Lebensweg von der Rohstoffgewinnung, der Produktion und Verarbeitung sowie beim Transport von Rohstoffen und Produkten, aber auch bei der Nutzung der Produkte bis hin zur Abfallentsorgung.
Die Minimierung der Belastungen am Beginn und am Ende des Produktlebens ist durch Einsatz von nachhaltigen Produktions- und Wirtschaftsweisen unter optimaler Schließung der Stoffkreisläufe sowie durch die Nutzung von zwischenbetrieblichen Synergien möglich. In vielen Bereichen der Wirtschaft ist der Altstoffeinsatz bereits fest etabliert, wie bei Glas- und Papierrecycling. Die Verwertung weiterer, im Wirtschaftssystem anfallender, nicht mehr benötigter Materialien sollte im Rahmen des Projekts untersucht werden.
Das Projekt strebte die Entwicklung eines umfassenden, transparenten und benutzerfreundlichen Konzepts an, gemeinsam mit der WKNÖ und Betrieben in der Modellregion Mödling Möglichkeiten der umweltgerechten stofflichen Verwertung von Rückständen auszuarbeiten und auf Realisierbarkeit zu prüfen. Mehr als 50 Unternehmen der Region Mödling haben in den letzten eineinhalb Jahren am Projekt "Öko-Informations-Cluster Mödling" mitgewirkt. In thematisch gebündelten Workshops, Diskussionsrunden und persönlichen Gesprächen wurden Optionen diskutiert, die es erlauben, anfallende Reststoffe wieder in Produktionsprozesse rückzuführen. Mit wissenschaftlichen Methoden wurde untersucht, wo die Verwertung Sinn macht, d.h. wie sich die Verwertungen in ökologischer und ökonomischer Hinsicht darstellen und wo diese beiden Aspekte zu einer Win-Win-Situation zusammenfallen.
Generell werden von den Betrieben Verwertungen begrüßt, die direkte ökonomische Vorteile bringen und die an ordnungsgemäße Verwertungsschienen übergeben werden. Die direkte zwischenbetriebliche Verwertung wurde kaum favorisiert, da bei dieser vermehrtes eigenes Engagement notwendig wäre und es dadurch auch zu einer mit Risiko behafteten Abhängigkeit zwischen den Betrieben kommt.
Die Koordination des Öko-Informationsnetzwerks zeigte sich als ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die Möglichkeiten der weiteren Umsetzung der Verwertungswege wurden mit Vertretern des Landes und der Wirtschaftskammer besprochen, mit der Behörde wurden die rechtlichen Auswirkungen diskutiert. Die NÖ Landesakademie und Umwelt Management Austria als Bildungseinrichtungen werden die Ergebnisse in Form von Wissenstransfer verbreiten.
Publikationen
Informationssysteme für Öko-Industrie-Cluster
Fallstudie Industriegebiet Mödling
Schriftenreihe 05/2009
A. Windsperger, B. Windsperger, R. Tuschl, E. Bolena, C. Kalteis, et al., Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 204 Seiten
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Projektbeteiligte
Projektleiter
Univ.Doz.Dr. Andreas Windsperger,
Institut für Industrielle Ökologie
Mitarbeiter
Brigitte Windsperger, DI Richard Tuschl, Mag.(FH) Elisabeth Bolena, Carina Kalteis
Projekt- und Kooperationspartner
- Univ.Prof.Dr. Heinz Strebel, Univ.Prof.Dr. Stefan Vorbach, Dr. Elke Perl, Alice Suppan, Nora Niemetz
Institut für Innovations- und Umweltmanagement - Universität Graz
Universitätsstraße 15, 8010 Graz - Univ.Prof.Dr. Reinhold Christian, DI Ralph Feichtinger, Susanne Bäuerl
Umwelt Management Austria
Neue Herrengasse 17A, 3109 St. Pölten - Dr. Thomas Sterr, Dr. Werner Krause
Alfred Weber-Institut (AWI) der Universität Heidelberg
Grabengasse 14, 69117 Heidelberg - Dr. Thomas Ott
IUWA GmbH
Tiergartenstraße 17, D-69121 Heidelberg
unter Mitwirkung von:
- Dr. Stefan Brezovich, Mag. Christoph Pinter, Dr. Herwig Christalon, Mag. Christa Wendler
Wirtschaftskammer Niederösterreich - DI Elisabeth Punesch, DI Christiane Ademilua
NÖ Landesregierung, Abteilung RU3 - Dr. Gerhard Bonelli, DI Oliver Brantner
Niederösterreichische Landesakademie, Abteilung Umwelt und Energie
Kontaktadresse
Univ.Doz.Dr. Andreas Windsperger
Institut für Industrielle Ökologie
Rennbahnstraße 29C, 3100 St. Pölten
Tel.: +43 (2742) 9005-15 162
E-Mail: andreas.windsperger@noe-lak.at