Antistatische Lacke für Parkettfußböden durch ionische Flüssigkeiten
Kurzbeschreibung
Status
abgeschlossen
Kurzfassung
Gegenstand des beantragten Projekts waren Arbeiten zur Minimierung der elektrostatischen Aufladung von Parkettlackoberflächen mittels ionischer Flüssigkeiten. Statische Aufladungen werden vom Menschen als unangenehm wahrgenommen, dadurch kann antistatisches Verhalten zu einer deutlichen Verbesserung des Wohlbefindens für den Benutzer von Parkettböden führen.
Es gibt sehr viele chemische Verbindungen, deren antistatische Wirksamkeit bereits bekannt ist. Sie sind jedoch nur eingeschränkt mit Lacksystemen verträglich und können daher nur in begrenzter Menge in den Lack eingebaut werden, um die Lackqualität nicht zu beeinträchtigen. Im Gegensatz dazu stellen Ionische Flüssigkeiten hochinnovative Stoffe und zugleich Hoffnungsträger einer effizienten Chemie dar. Sie bieten nämlich vor allem die Möglichkeit, maßgeschneiderte und effiziente Lösungen durch Variation und Kombination von verschiedensten Kationen und Anionen zusammenzustellen. Gerade der Rohstoffeinsatz kann durch optimale Kombination minimiert werden. Des Weiteren ermöglichen es Ionische Flüssigkeiten sich durch funktionelle Gruppen mit dem Lack chemisch zu verbinden, ohne dabei ihre antistatische Wirkung zu verlieren. Dadurch können Auswascheffekte verhindert werden.
Nach einem Screening diverser Ansätze, sowie einer Optimierung der Strukturen wurden einige Verbindungen identifiziert, mit denen das Ziel eines antistatischen Lacks (Personenaufladung nach EN 1815 < 2 kV) realisierbar ist. Erste Prototypen wurden gefertigt, allerdings konnte im Rahmen der Projektdauer aus Zeitgründen die Erstellung einer hinsichtlich Kosten- und Materialeffizienz optimierten Rezeptur nicht mehr durchgeführt werden. Diesbezüglich sind vor einer kommerziellen Verwertung noch weitere Versuche erforderlich. Die Basis für eine erfolgreiche Umsetzung ist aber gelegt.
Publikationen
Antistatische Lacke für Parkettfußböden durch ionische Flüssigkeiten
Schriftenreihe 36/2008
A. Keiler, A. Rössler, M. Löschl, C. Vetter, D. Auer, H. Schottenberger, G. Bentivoglio, Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 30 Seiten
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Projektbeteiligte
Projektleiter
Dr. Albert Keiler
ADLER-Werk Lackfabrik Johann Berghofer Gmbh & Co KG
Mitarbeiter:
Dr. Albert Keiler, DI Dr. Albert Rössler, Michael Löschl, Mag. Christian Vetter, Daniel Auer
ADLER-Werk Lackfabrik Johann Berghofer Gmbh & Co KG
Projekt- und Kooperationspartner
- Prof. Dr. Herwig Schottenberger, Mag. Gino Bentivoglio
Universität Innsbruck, Institut für allgemeine, anorganische und theoretische Chemie
Kontaktadresse
Johann Berghofer GmbH & Co KG
Bergwerkstraße 22, A-6130 SCHWAZ
Tel.: +43 5242 6922-700
Fax: +43 5242 6922-709
E-Mail: albert.keiler@adler-lacke.com
Internet: www.adler-lacke.com