Internationale Kooperationen
ERA-Net Smart Grids (Europäische Transnationale Programmkooperation)
Um ein nachhaltiges Europa zu sichern gilt es die europaweiten Stromnetze zu erneuern bzw. auf den Stand der Technik zu bringen. Ziel ist es ein intelligentes, flexibles und robustes Netz für ganz Europa zu schaffen, welches den zukünftigen Anforderungen gewachsen ist. Dabei gilt es beispielsweise den Anteil an Strom durch erneuerbare Energie zu steigern und andererseits auch eine leistbare, flexible und stabile Versorgung der Abnehmer zu gewährleisten.
Die Erneuerung und Adaption des bestehenden Stromnetzes liegt in der Verantwortung eines jeden Landes, wobei die Lösung in einer innovativen Netzarchitektur liegt, welche europaweit von über 200 Experten entwickelt wurde: „SmartGrids Design”.
ERA-Net dient dafür als Koordinationsplattform welche die unterschiedlichen Bedürfnisse auf internationaler, nationaler und auch regionaler Basis behandelt und einen Informationsaustausch zwischen den beteiligten Ländern ermöglicht. Darüber hinaus sollen staatliche und private Institutionen verlinkt werden und eine gemeinsame Strategie im Bereich Forschung und Entwicklung geschaffen werden.
Österreichische Ansprechpartner für die ERA-Net-Kooperation
- Ing. Michael Hübner (Mitglied des Steering Committee)
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)
E-Mail: michael.huebner@bmk.gv.at - DI FH Natalie Prüggler
FH Technikum Wien
Weitere Informationen: http://www.eranet-smartgrids.eu/
Smart Grids D-A-CH
Elektrizität ist das Rückgrat von Wirtschaft und Gesellschaft. Steigende Nachfrage, die Rohstoffverknappung und der Klimawandel stellen das Energiesystem vor neue Herausforderungen. Beschleunigt müssen neue Lösungen gefunden werden, die ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit sicherstellen. Dabei wird die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) eine Schlüsselrolle spielen.
Österreich, Deutschland und die Schweiz haben beschlossen bei der Förderung der Forschung und Entwicklung im Bereich von IKT-basierten Energiesystemen der Zukunft zusammen zu arbeiten. Die Kooperation umfasst die Entwicklung und Erprobung von Einführungsstrategien für Smart Grids. Hieraus ergeben sich weitere Chancen für die Smart Grids Pioniere Österreichs ihre Forschung im Bereich der Energiesysteme der Zukunft über Ländergrenzen hinweg zu intensivieren und auszubauen. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding wurde auf der E-Energy Jahrestagung am 26. November 2009 feierlich unterzeichnet.
Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) ist auf österreichischer Seite für die Kooperation zuständig. Partner sind für Deutschland das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und für die Schweiz das Bundesamt für Energie (BFE).
Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf die Entwicklung von intelligenten Elektrizitätsnetzen - auch „Internet der Energie“ oder „Smart Grids“ genannt. Ein weiterer Fokus liegt auf der Systemintegration der Elektromobilität.
Gegenstand der Kooperation sind die folgenden Handlungsfelder:
1.Information
- Wissensaustausch zwischen den Akteuren
- Information und Abstimmung von förderpolitischen Maßnahmen
2.Synergien
- Identifikation und Nutzung von Synergien
- Förderung der Zusammenarbeit von nationalen Projekten (Modellregionen, Kompetenzzentren usw.)
3.Kooperation
- Gemeinsame Lösung von Querschnittsfragen, z.B. Interoperabilität, Standardisierung, Sicherheitsanforderungen, Rechtsverträglichkeit, Geschäftsmodelle
4.Verbreitung
- Abstimmung der Öffentlichkeitsarbeit
- Erhöhung der Nutzerakzeptanz
- Beschleunigung des Technologietransfers
Jedes Ministerium hat einen externen Partner für die D-A-CH Koordination bestimmt. Die Fichtner IT Consulting AG ist der Partner des BMK (vormals BMVIT).
Um schnell nutzbare Fortschritte zu erzielen, wurden für die Themen der Kooperation Task Forces gebildet. Diese bündeln die Ergebnisse und Fortschritte des jeweiligen Landes und tauschen diese mit ihrem Pendant aus den anderen Ländern aus.
Struktur der Kooperation
Österreichische Ansprechpartner für die Smart Grids D-A-CH-Kooperation
- Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Ing. Michael Hübner
E-Mail: michael.huebner@bmk.gv.at - Fichtner IT Consulting AG
Dr. Albrecht Reuter
E-Mail: Albrecht.Reuter@FIT.Fichtner.de
Weitere Informationen: www.smartgrids-dach.eu
European SET-Plan Initiative on Electricity Grids (EEGI)
Der SET-Plan, von der Europäischen Union im Jahr 2008 verabschiedet, ist ein erster Schritt, um eine Energie-Technologiepolitik für Europa zu etablieren. Es ist das wichtigste Support-Tool für Entscheidungsträger in der europäischen Energiepolitik, mit dem Ziel der beschleunigten Know-how Entwicklung, Technologietransfer, Erhaltung der EU-Industrieführerschaft im Bereich der kohlenstoffarmen Energietechnologien und die Förderung der Wissenschaft für Energie-Technologien, um die für 2020 Energie-und Klimaschutzziele zu erreichen sowie einen Beitrag zur weltweiten Umstellung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft bis 2050 zu leisten. Die Umsetzung des SET-Plans erfolgte mit der Gründung der europäischen Industrie-Initiativen (EII), die Industrie und Forschung in den einzelnen Gebieten zusammenbringen. Das EEGI ist eine dieser sieben Technologie-Initiativen. Österreich ist hierbei ein wichtiger Partner für die Entwicklung der intelligenten, aktiven Verteilernetze. Das Austrian Institute of Technology (AIT) spielt dabei eine führende Rolle bei der Unterstützung und Vertretung der Initiative.
www.smartgrids.eu/documents/EEGI/EEGI_Implementation_plan_May%202010.pdf
European Task Force on Smart Grids
Die Aufgabe der Task Force Smart Grids ist es, die Kommission in politischen und regulatorischen Fragestellungen auf europäischer Ebene zu beraten und die ersten Schritte zur Umsetzung von Smart Grids im Rahmen der Erbringung des dritten Energiepakets zu koordinieren. Eine der drei Arbeitsgruppen des Europäischen Smart Grids Task Force wurde von einem Experten der österreichischen E-Control geleitet.
ec.europa.eu/energy/gas_electricity/smartgrids/taskforce_en.htm
ERA-Net Smart Grids
Hierbei handelt es sich um eine Kooperation von nationalen Förderprogrammen in Europa. Österreich, vertreten durch das Bundesministerium für Verkehr, Infrastruktur und Technologie, ist hierbei im Management-Team. Ziel des ERA-Net Smart Grids ist die Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen F & E-Programme. ERA-Net Smart Grids soll auch die Zusammenarbeit zwischen diesen Programmen koordinieren und stärken.
European Distributed Energy Resources Laboratories (DER-Lab)
Führende Forschungsinstitute aus elf europäischen Staaten haben sich zum Verein DER-Lab e.V. mit dem Ziel, ein unabhängiges Weltklasse-Labor für die Grid-Integration dezentraler Stromerzeugungen aufzubauen, zusammengeschlossen. DERlab entwickelt gemeinsame Anforderungen und Qualitätskriterien für den Anschluss und Betrieb von verteilten Energieressourcen (Distributed Energie Resources - DER) und unterstützt nachdrücklich die konsequente Weiterentwicklung der DER-Technologien. DERlab bietet auch Prüf-und Beratungsleistungen für dezentrale Erzeuger, um den Übergang hin zu mehr dezentralen Energiesystemen zu unterstützen.
IEA Implementing Agreement - International Smart Grid Action Network (ISGAN)
Österreich beteiligt sich zusammen mit den USA, der Republik Korea, China und vielen anderen Nationen am Internationalen Smart Grids Action Network der Internationalen Energie-Agentur, dessen Ziel die Förderung der Weiterentwicklung von Smart Grids ist. Österreichische Experten sind hierbei führend an den Fragestellungen zur Integration von zeitlich variablen erneuerbaren Energien ins Stromnetz beteiligt. Die ISGAN führt auch die Arbeit der mittlerweile aufgelösten ENARD weiter.
IEA-Implementing Agreement on Electricity Networks Analysis, Research and Development (IEA-ENARD)
Die IEA-Enard war ein internationales Forum zum Thema Energie und Stromnetze basierend auf dem neuen IEA Umsetzungsabkommen. Ziel war es neue Technologien, Prozesse und Methoden im Bereich der Stromübertragung und Verteilung leichter zugänglich zu machen und in weiterer Folge eine Plattform zu schaffen. Mit 29. Februar 2012, wurde das Implementing Agreement ENARD beendet. Ergebnisse und Aktivitäten fließen in das neue IEA Implementing Agreement International Smart Grid Action Network (ISGAN) ein.