Workshop: Energiemarkt als Motor einer partizipa­tiven Energiewende

17. Juni 2014
VERBUND AG, Westbahnhof, Europaplatz 2, Stiege 1
1150 Wien, AT

Mit der Dezentralisierung der Erzeugung und der Aufgabe, im Zuge der Liberalisierung möglichst vielen Akteuren Zugänge zu Energie- und Dienstleistungsmärkten einzuräumen, steht das aktuelle Marktdesign auf dem Prüfstand, da hier in fragmentierten Märkten überwiegend statische Handelsprozesse weniger eingespielter Akteure stattfinden konnten.

Veranstalter

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

Veranstaltungspartner

  • Verbund

Inhaltsbeschreibung

Auf dem bmvit-Workshop am 17. Juni 2014 in Wien wurde mit VertreterInnen der Regulierungsbehörde, des Energiehandels, Netz- und Speicherbetreiber diskutiert, wie die bidirektionale Kommunikation neuer MarktteilnehmerInnen und der regulatorische Rahmen für den möglichen Markteintritt aussehen können. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem VERBUND durchgeführt.

Grundsätzlich soll der Markt die volkswirtschaftlich optimale Allokation von Energiedienst­leistungen regeln. Wesentliches Steuerungsinstrument ist dazu einerseits der Preis, der sich im freien Wettbewerb einstellt, andererseits auch vertraglich gesicherte Last­flexibilisierung. Voraussetz­ung ist Transparenz und diskriminierungsfreier Zugang. Bei zunehmender Anzahl dezentraler Akteure sind Handelsmechanismen, z.B über den Weg der aggregierten Vermarktung von Flexibilitäten, einzuräumen und lokale Nachfragen (z.B. netzorientierte) durch regionale Geschäftsprozesse abzubilden. Gleichzeitig ergibt sich im Zuge des Europäischen Strom­handels grenzüberschreitender Abstimmungsbedarf.

Im Rahmen des Workshops konnte mit zahlreichen ExpertInnen der offene Dialog weitergeführt werden und wesentliche Fragestellungen im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, der Schaffung regulatorischer Rahmenbedingungen oder der Bedeutung neuer Markt- und Kommunikationsplattformen diskutiert werden.

Programm

Welche zentrale Fragen wurden bearbeitet?

  • Anforderungen eines erneuerbar fokussierten Energiesystems an die Lastflexibilisierung durch Smart Grids
  • Werden die Marktkräfte im Zusammenspiel mit den regulatorischen Rahmenbedingungen optimal genutzt , um Flexibilisierungspotentiale zu aktivieren?
  • Wo zeigt sich Marktversagen, wo zeigen sich Marktpotenziale, für die die Rahmenbedingungen geschaffen, angepasst werden müssen? (Ampel)
  • An welchen Leitprinzipien sollte sich das künftige Marktdesign ausrichten?
  • Wo gibt es europäischen Abstimmungsbedarf?
  • Wie können kleinere Akteure Zugang zu Energiemärkten bekommen?
  • Wie kann die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle angeregt werden?
  • Welche Bedeutung haben neue Markt- oder Kommunikationsplatt­formen?

Downloads

Zielpublikum

  • Regulierungsbehörde, Rechtsexperten
  • Netzbetreiber: Verteilernetzbetreiber (VNB) und Teilnehmernetzbereiber (TNB) (APG)
  • Energiehandel, Energievertrieb, potenzielle Aggregatoren
  • Speicherbetreiber (Hydro-Power, Verbund) Vertreter dezentraler Energie-Erzeuger und Genossenschaften