Themenworkshop Biobased Industry
Veranstalter
BMVIT - Bundesministerium für Verkehr, Innovation und TechnologieInhaltsbeschreibung
Mehr als 70 TeilnehmerInnen hatten im Rahmen der Veranstaltung die Gelegenheit sich über aktuelle Forschungsprojekte der FTI-Initiative „Produktion der Zukunft“ aus dem Themenfeld der Biobasierten Industrie zu informieren. Darüber hinaus gelang es TeilnehmerInnen aus den unterschiedlichen Bereichen wie Industrie, Forschung und Interessenvertretungen zu einem gegenseitigen Austausch anzuregen.
Nach einer Begrüßung und einem Überblick über strategischen Perspektiven durch Theodor Zillner (BMVIT) informierte Margit Haas (FFG) über bisherige Einreichungen im Rahmen der FTI-Initiative „Produktion der Zukunft“ sowie über forschungspolitische Vorhaben, sowohl auf österreichischer, als auch auf europäischer Ebene. Die Vorträge zu den Forschungsprojekten behandelten die Themen Nutzung von Ernterückständen als Grundlage für ein Ökosystem-orientiertes Düngekonzept, die vollständige stoffliche Nutzung von forstlicher Biomasse, effiziente Herstellungsverfahren für Ethyllactat (pdf, 252K) , Industrielle Biomasseproduktion mit Mikroalgen sowie Verfahren zur Herstellung modifizierter Zellulose.
Nach der Präsentation des Zwischenstandes des Nationalen Strategiepapiers für die biobasierte Industrie in Österreich (pdf, 552K) von Erika Ganglberger (ÖGUT) und einem Statement von Gerfried Jungmeier (Joanneum Research) zur Österreichischen Mitarbeit in der IEA Bioenergy Task 42 “Biorefining“ fand eine Podiumsdiskussion mit Experten aus Industrie und Forschung statt. Da der Bereich der Biobasierten Industrie thematisch eine breite Palette an unterschiedlichen Themen und Sichtweisen aufweistsowie sämtliche Industrie- und Forschungsfelder mit versucht miteinzubeziehen, wurde auf eine ausgewogene Zusammensetzung der Diskutanten geachtet.
Im Rahmen der Diskussion wurden einerseits Fragen über die Wettbewerbsfähigkeit innovativer biobasierter Produkte bearbeitet. Außerdem wurden Informationen über die technologischen und ökologischen Herausforderungen für die Entwicklung der biobasierten Industrie erörtert und die Rolle Österreichs und der EU als Zugpferd für bestimmte technologische Ansätze bewertet. Es entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, im Zuge derer auch aus dem Publikum interessante Fragen an die Diskutanten gestellt wurden. Die Diskussion endete mit folgenden Hauptaussagen:
- Bioraffinerien bieten vor allem dann ökologische Vorteile wenn die für den Betrieb der Anlage benötigte Energie ebenfalls aus biogenen Quellen kommt.
- Im Sinne der biobasierte Industrie ist eine erweiterte Roh- bzw. Reststoffnutzung eine wichtige Grundlage.
- Joint Technology Initiativen der EU dienen dazu, Pilotanlagen zu finanzieren und können eine tragende Rolle bei der Entwicklung neuer Technologieansätze für die biobasierte Industrie spielen.
- Eine Kernherausforderung ist es, ökologisch nachhaltige Produktionsverfahren für die biobasierte Industrie zu entwickeln.
- Österreich kann. im Bereich der Entwicklung von Trenn- und Membrantechniken eine führende Rolle für die Entwicklung der Biobasierten Industrie einnehmen.
Programm
- 9:00 Welcome & Anmeldung
- 9:30 Begrüßung & Einführung
Die biobasierte Industrie in Österreich: Eine strategische Perspektive.
Theodor Zillner, BMVIT (pdf, 644K) - 10:00
Faktencheck über bisherige Einreichungen in der Programmlinie "Produktion der Zukunft"
Margit Haas, FFG (pdf, 408K) -
Rückgewinnung von Allelochemikalien aus Ernterückstände als Grundlage für ein ökosystem-orientiertes Düngekonzept
Grundlagen für eine kaskadische Nutzung von Ernterückständen.
Florian Überall, Medizinische Universität Innsbruck (pdf, 4,6M) -
Lignoraffinerie - vollständige stoffliche Nutzung von forstlicher Biomasse
Nutzungsformen von Forstabfall zur Herstellung von Rohstoffen, als Ersatz für Produkte auf Erdölbasis.
Margit Kapfer, Denkstatt (pdf, 2,0M) -
Green Safer Solvent - Veresterung Milchsäure mit Ethanol zu Ethyllactat mit Hilfe reaktiver Trennverfahren
Innovatives, hoch effizientes Herstellungsverfahren für Ethyllactat mittels reaktiver Trennverfahren.
Ralf Knauss, Joanneum Research (pdf, 252K) -
Next Generation Crude Production
Rahmenbedingungen für eine großtechnische, industrielle Biomasseproduktion mit Mikroalgen im Bereich der österreichischen Grundstoffindustrie.
Markus Ellersdorfer, Montanuniversität Leoben (pdf, 480K) -
SoMoCell - ein erfolgreiches Projekt, aber wie geht´s weiter?
Teilprozess bei der Produktion von Bioethanol - Ergebnisse und Ausblick auf die industrielle Umsetzung."
Wilfried Preitschopf, FH Oberösterreich (pdf, 436K) - 11:10 Kaffeepause
- 11:30
Zwischenstand Nationales Strategiepapier für die biobasierte Industrie in Österreich
Erika Ganglberger, ÖGUT (pdf, 552K) - 11:40 Podiumsdiskussion: Wer braucht eine biobasierte Industrie in Österreich?
Bei der Podiumsdiskussion:
-
Statement aus der Österreichischen Mitarbeit in der IEA Bioenergy Task 42 "Biorefining"
Gerfried Jungmeier, Joanneum Research (pdf, 1,2M) - Franz Latzko, Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs
- Konrad Schäfer, Sandoz
- Franz Schmied, Mondi
- Manfred Wörgetter, Bioenergy 2020
- N.N.
-
Statement aus der Österreichischen Mitarbeit in der IEA Bioenergy Task 42 "Biorefining"
- 12:40 Resumee und Ausblick
Theodor Zillner, BMVIT - 12:50 Ausklang und Networking am Mittagsbuffet
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Kontaktadresse
ÖGUT - Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik
Mag. Karin Sudra
Tel.: +43 (1) 315 63 93 - 35
Fax: +43 (1) 315 63 93 - 22
E-Mail: karin.sudra@oegut.at