Energieforschungsstrategie Empfehlungen: Nationales Forschungsförderungssystem
Eine der zentralen Empfehlungen des ExpertInnenpapiers zur Energieforschungsstrategie hatte die klare Steigerung des Energieforschungsbudget zum Inhalt. Ziel war es die österreichischen Energieforschungsausgaben der öffentlichen Hand mittelfristig auf 120 Mio. Euro zu steigern Hier konnten bereits erste Erfolge erzielt werden: Im Jahr 2010 betrugen die Ausgaben der öffentlichen Hand für Energieforschung in Österreich 120.979.645 Euro. Von 2007 auf 2010 konnte fast eine Vervierfachung der Energieforschungsausgaben in Österreich von 32 auf 121 Mio. Euro erzielt werden. (vgl. Indinger/Katzenschlager, 2010, S 3)
Auch im internationalen Vergleich konnte sich Österreich seit 2009 um zwei Plätze verbessern. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt lag Österreich 2010 mit seinen Energieforschungsausgaben der öffentlichen Hand auf Platz 8 der 25 betrachteten IEA- bzw. OECD-Staaten. Mit 0,043 % Anteil der Energieforschung am BIP wurde 2010 ein Spitzenwert erreicht. (vgl. Indinger/Katzenschlager, 2010, S144ff)
Zur Sicherung der österreichischen Wettbewerbsfähigkeit ist es dennoch unerlässlich diesen Trend weiter fortzusetzen. Bis 2013 sollen die jährlichen F&E Ausgaben auf mindestens 150 Millionen erhöht werden. Neben der Steigerung des Energieforschungsbudget wurden im Rahmen der Energieforschungsstrategie folgende Empfehlungen für das nationale Forschungsförderungssystem entwickelt (vgl. Rat für Forschung und Technologieentwicklung 2010, S 29f):
Bei der Forschungsförderung sollen stabile und vorhersehbare Förderbedingungen und die Entwicklung eines eins langfristiger Budgetierungsplanes unter Einbeziehung aller relevanten Akteure zu mehr Kontinuität und Planungssicherheit verhelfen.
Das Setzen von thematischen Forschungsschwerpunkten bzw. Prioritäten in Abstimmung mit den internationalen Vorgaben ist vor allem in Hinblick auf die Möglichkeiten der Vernetzung der österreichischen ForscherInnen mit der internationalen Forschungscommunity relevant.
Radikale Innovationen und große Technologiesprünge können im Wesentlichen nur durch eine verstärkte energieorientierte Grundlagenforschung erreicht werden. Diese soll verstärkt in allen relevanten Energieforschungsfeldern langfristig gefördert werden.
Eine weitere wichtige Rahmenbedingung für ein innovationsförderndes Umfeld ist ein bedarfsorientiertes Verhältnis zwischen Basis-, Struktur- und thematisch orientierten Schwerpunktprogrammen in der Förderlandschaft.
Darüber hinaus ist ein von der Grundlagenforschung bis hin zur Marktüberleitung durchgängiges Förderportfolio anzubieten, um die oftmals kritische Phase der Markterschließung zu überbrücken.