Ressourcenverbrauch der Industrie in Österreich

Szenarien wie sich die Nachfrage nach Rohstoffen in Österreich in einzelnen Industriezweigen bis 2030 entwickeln könnte sind Gegenstand dieser Studie. Bei Wirtschaftswachstum ist grundsätzlich davon auszugehen, dass der Bedarf an Metallen, Holz und Mineralien in Zukunft signifikant steigen wird.

Ziel

Ziel der vom Umweltbundesamt durchgeführten Studie ist eine Darstellung des aktuellen Ressourcenverbrauchs ausgewählter Rohstoffe in Österreich, sowie eine Abschätzung des Gütereinsatzes bis zum Jahr 2030. Darüber hinaus erfolgt eine Zusammenstellung der verfügbaren Informationen über den Einsatz von seltenen Metallen in Österreich.

Methodik

Für die Entwicklung des Verbrauchs wurde ein Szenario mit einem durchschnittlichen Wirtschaftswachstum von 2,08 % herangezogen, welches im Rahmen des Projekts „Energiewirtschaftliche Inputdaten und Szenarien“ (UMWELTBUNDESAMT 2011) entwickelt wurde. Unter der im Szenario unterstellten Entwicklung der Branchen und der Daten einer Sonderauswertung der Gütereinsatzstatistik, wurden die Verbräuche für die zukünftigen Jahre abgeschätzt. In der Gütereinsatzstatistik werden jährlich etwa die 2.200 größten österreichischen Unternehmen abgefragt. Für jede Branche wurde berechnet, wie sich der Einsatz eines Rohstoffes bis 2030 entwickeln wird.

Ergebnisse

Bei einer Fortschreibung der spezifischen Rohstoffeinsätze wird unter Verwendung der verfügbaren Daten der Statistik Austria der Gütereinsatz mit der wirtschaftlichen Entwicklung steigen (z. B. Rohholz von 24,4 Mio. fm (2008) auf 30,7 Mio. fm (2030), Eisenerze von 9,4 Mio. t auf 16,6 Mio. t und Natursteine von 47,7 Mio. t auf 76,0 Mio. t).

Die Verfügbarkeit der Mehrheit, der für die Europäische Union identifizierten seltenen Metalle, ist auch für die Entwicklung der österreichischen Wirtschaft von Bedeutung. Besonders relevant sind diese für die Herstellung von erneubaren Energieträgern, sowie für die Metallindustrie, den Maschinenbau, die Elektro- und Elektronikindustrie und Unternehmen, welche optische Instrumente herstellen.

Während bei den Massenmetallen bereits relativ hohe Recyclingraten zu verzeichnen sind, sind diese bei seltenen Metallen aus ökonomischen Gründen eher niedrig. Beispielsweise werden bei den geringen Konzentrationen der Seltenen Erden in der Elektronikindustrie nur Recyclingraten von unter 1% gemessen. Seltene Erden die mittels Recycling in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden, sind derzeit deutlich teurer als in der Primärherstellung.

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