Innovative Energietechnologien in Österreich - Marktentwicklung 2013

Biomasse, Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpen und Windkraft. Marktdiffusion von Photovoltaikanlagen erreicht 2013 mit einer Strom­produktion von 626 GWh ihren vorläufigen Höhepunkt - Leistungszu­wachs von 22,4 % bei Windkraft­anlagen - Stabiles Wachstum im Bereich der Wämepumpen.

Bibliographische Daten

Markterhebung 26/2014
Peter Biermayr, Manuela Eberl, Monika Enigl, et al.
Herausgeber: BMVIT

Inhaltsbeschreibung

Das Jahr 2013 ist im Bereich der untersuchten Technologien feste Biomasse, Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpen und Windkraft durch eine inhomogene Entwicklung der Märkte gekennzeichnet.

Während im Bereich der Photovoltaik das fünfte Jahr in Folge beispiellose Wachstumsraten erreicht werden konnten, stabilisierten sich die Marktzahlen im Bereich der Windkraft und der Wärmepumpen auf hohem Niveau. Gleichzeitig kam es in den Bereichen Biomassekessel und -öfen und bei der Solarthermie zu deutlichen Marktrückgängen.

Photovoltaik

Im Jahr 2013 erreichte die Marktdiffusion von Photovoltaikanlagen in Österreich ihren vorläufigen Höhepunkt: Netzgekoppelte Photovoltaik­anlagen mit einer Gesamtleistung von 262.621 kWpeak und autarke Anlagen mit einer Gesamtleistung von ca. 468 kWpeak wurden installiert.

Insgesamt ergibt dies einen Zuwachs von 263.089 kWpeak, der in Österreich im Jahr 2013 zu einer kumulierten Gesamtleistung aller Photovoltaikanlagen von rund 626 MWpeak geführt hat. Die in Österreich in Betrieb befindlichen Photovoltaikanlagen führten 2013 zu einer Strom­produktion von 626 GWh und damit zu einer Reduktion von CO2-Emissionen im Umfang von 227.416 Tonnen.

Windkraft

Bis Ende 2013 wurden in Österreich insgesamt 1.684 MWel Windkraft errichtet. Im Vergleich zu 2012 betrug der Leistungszuwachs 22,4 %. Im Jahr 2013 wurden durch den Anlagenbestand knapp 3 TWh Strom erzeugt, wobei die installierte Erzeugungskapazität knapp 3,6 TWh betrug, was wiederum 5,8 % des nationalen Stromverbrauchs entsprach. Unter der Annahme der Substitution von ENTSO-E Importen konnten im Jahr 2013 mehr als 1,3 Millionen Tonnen CO2äqu eingespart werden.

Feste Biomasse - Brennstoffe

Der Bruttoinlandsverbrauch fester Biobrennstoffe ist von 142 PJ im Jahr 2007 auf rund 179 PJ im Jahr 2013 gestiegen. Der Hackgutverbrauch steigt seit seiner Markteinführung zu Beginn der 1980er Jahre kontinuierlich an und hat im Jahr 2013 83 PJ erreicht. 2013 war ein Wachstum des nationalen Pelletsverbrauches von 10 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.

Feste Biomasse - Kessel und Öfen

In den Jahren 2011 und 2012 stiegen die Verkaufszahlen von Pellets­kessel stark an, wobei 2012 mit einem Wachstum von 15 % das historische Maximum erreicht werden konnte. 2013 konnte ein Rückgang der Biomassekessel-Verkaufszahlen aufgrund steigender Biomassebrenn­stoffpreise und der vorgezogenen Investitionen in den Jahren nach der Wirtschaftskrise beobachtet werden. Die Verkaufszahlen von Pelletskessel sanken 2013 um 14 %.

Solarthermie

Nach der Phase des massiven Wachstums bis zum Jahr 2009 sind die Neuinstallationen nun seit vier Jahren rückläufig, was unter anderem auf die direkten und indirekten Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanz­krise sowie auf eine Wettbewerbssituation mit anderen Technologien zur Nutzung Erneuerbarer zurückzuführen ist.

Mit Ende des Jahres 2013 waren in Österreich ca. 5 Millionen Quadrat­meter thermische Sonnenkollektoren in Betrieb, was einer installierten Leistung von 3.541 MWth entspricht. Der Nutzwärmeertrag dieser Anlagen liegt bei 2.051 GWhth. damit werden unter Zugrundelegung des österreichischen Wärmemixes 560.483 Tonnen an CO2-Emissionen vermieden.

Im Jahr 2013 wurden 181.650 m2 thermische Sonnenkollektoren, entsprechend einer Leistung von 127,2 MWth neu installiert. Im Vergleich zum Jahr 2012 verzeichnete der Solarthermiemarkt in Österreich damit einen Rückgang um 13 %.

Wärmepumpen

Der Gesamtabsatz von Wärmepumpen (Inlandsmarkt plus Exportmarkt) stieg von 27.499 Anlagen im Jahr 2012 um 0,5 % auf 27.638 Anlagen im Jahr 2013 und stagnierte damit auf relativ hohem Niveau. Leichte Rückgänge im Inlandsmarkt (-2,3 %) konnten dabei durch Steigerungen im Exportmarkt (+6,7 %) überkompensiert werden.

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