Energieforschungserhebung 2012

Energie - Forschung und Entwicklung: Ausgaben der öffentlichen Hand in Österreich 2012, Erhebung für die IEA.

Inhaltsbeschreibung

Die Ausgaben der öffentlichen Hand für Energieforschung in Österreich blieben 2012 mit 120,1 Mio. Euro knapp unter dem Betrag von 2011.
Dies zeigt die vorliegende Erhebung, die jährlich von der Österreichischen Energieagentur im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Inno­vation und Technologie durchgeführt wird.

Damit konnte das hohe Niveau der F&E-Aktivitäten, die durch eine Vervierfachung der Mittel innerhalb von nur vier Jahren von 2007 bis 2010 substanziell gesteigert wurden, für ein weiteres Jahr abgesichert werden. Bemerkenswert hierbei ist, dass der Anteil der drei österreich­ischen Schwerpunktthemen Energieeffizienz, erneuerbare Energie sowie Übertragung und Speicher im Jahr 2012 in etwa konstant blieb, es aber zu deutlichen Ver­schiebungen in und zwischen diesen drei Prioritäten kam:

  • Bei der Energieeffizienz kam es zu einem starken Rückgang im Bereich Transport und Verkehr von etwa 45 %. Die Schwerpunkte bei der Energieeffizienz lagen 2012 bei Gebäuden, Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie kommunalen Dienst­leistungen in Städten und Gemeinden (Fernwärme, Smart Cities etc.).
  • Auch im Bereich erneuerbare Energieträger kam es zu deutlichen Rückgängen um 14 %. Die Schwerpunktthemen Bioenergie und Solarenergie machten zusammen 90 % der Aktivitäten aus.
  • Im Bereich der elektrischen Übertragung und Verteilung sowie der Speichertechno­logien (Strom und Wärme) kam es zu deutlichen Steigerungen von insgesamt über 10 Mio. Euro. Diese Themenfelder konnten sich mittlerweile klar als dritter Schwerpunkt ("Netze & Speicher") der österreichischen Energieforschung etablieren.

Den überwiegenden Teil der Ausgaben stellten wie bisher direkte Finanzierungen durch Förderstellen dar (Bund, Länder, Fonds), den verbleibenden Anteil von etwa einem Viertel machte die mit Bundes- bzw. Landesmitteln finanzierte Eigenforschung an außer­universitären Forschungseinrichtungen, an Universitäten und Fachhochschulen aus.

Während die Finanzierungen durch den Klima- und Energiefonds (KLIEN) im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgefallen sind, erzielten alle anderen Institutionen bis auf die Fachhochschulen Steigerungen. Mit einer deutlichen Steigerung auf über 17 Mio. Euro ist das Austrian Institute of Technology (AIT) maßgeblich für das starke Abschneiden und die Zuwächse der außeruniversitären Einrichtungen verantwortlich.

Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) wickelte 2012 mit 68 Mio. Euro um 20 Mio. Euro weniger als im Vorjahr ab. Der überwiegende Teil dieses Betrages bezieht sich auf Programme, die im Auftrag der Bundesministerien und des KLIEN abgewickelt wurden. Die FFG ist damit die zentrale Ansprech- bzw. Abwicklungs­stelle für Förderungen von F&E-Projekten im Energiebereich. Der Bereich FFG-Basis­programme, der im Allgemeinen keine Programme der Ministerien oder des KLIEN abwickelt und in dieser Erhebung getrennt dargestellt wird, hielt die Ausgaben für energiebezogene F&E in etwa konstant - 2012 machten diese 15,8 Mio. Euro aus.

Die 2012 von den Bundesländern genannten Ausgaben machten mit
10,4 Mio. Euro mehr als das Viereinhalbfache verglichen mit 2011 aus, die meisten Mittel nannte Ober­österreich. Bis dato sind dies die höchsten von den Bundesländern für die Energie­forschung bereitgestellten Mittel.

64 % der Mittel der öffentlichen Hand im Jahr 2012 wurden für ange­wandte Forschung eingesetzt, für experimentelle Entwicklung waren es 18 %. Auf die Kategorie Demonstration entfielen 10 % der Mittel. Die energiebezogene Grundlagenforschung stellt einen kleinen, aber wichtigen Anteil mit 8 % dar.

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Energieforschungserhebung 2012

Ausgaben der öffentlichen Hand in Österreich, Erhebung für die IEA
Schriftenreihe 38/2013 A. Indinger, M. Katzenschlager, Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 129 Seiten

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