Energieforschungs- und Innovationsstrategie: Handlungsfelder und Aktionsfelder

Das nationale Forschungssystem

Um die notwendigen langfristigen Entscheidungs- und Handlungsspielräume zur Erreichung der Ziele zu ermöglichen, bedarf es der Weiterentwicklung eines systemischen Ansatzes, der Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Handlungsebenen umfassend einbezieht. Die folgenden Aktionsfelder lassen sich für das österreichische Forschungs- und Innovationssystem im Energiebereich ableiten:

  • Setzen von Forschungsschwerpunkten
  • Verstärkte Einbindung in internationale Aktivitäten
  • Durchgängiges Förderportfolio von der Grundlagenforschung bis zur Marktüberleitung
  • Steigerung des öffentlichen Forschungs- und Innovationsbudgets und verstärkte Einbindung privatwirtschaftlicher Investitionen
  • Monitoring und strategische Steuerung

Forschungsförderndes Umfeld

Für die notwendige Transformation des Energiesystems benötigen Unternehmen und (Forschungs-) Institutionen auch ausreichend qualifiziertes Personal. Die Vernetzung der Forschung mit Akteuren der Umsetzung ist wichtig, um die Lösungsrelevanz von Forschungsergebnissen zu steigern. In Zukunft sollen vermehrt integrative Zugänge angeboten werden. Die Schaffung bzw. der Aufbau gemeinsamer Forschungsinfrastrukturen im Energiesystem unterstützt die österreichischen EnergieforscherInnen und Unternehmen dabei, sich besser am europäischen und globalen Markt zu positionieren.

Innovationssystem

Das Anliegen einer umfassenden Forschungs- und Innovationspolitik ist, die Ergebnisse der Forschung und Technologieentwicklung auch in Markteintritte und Markterfolge ummünzen zu können. Damit die oft schwierige Phase bis zum erfolgreichen Markteintritt bewältigt werden kann, gibt es öffentliche Instrumente, die helfen, das „Tal des Todes" zu überwinden, also aus guten Ideen und Entwicklungen entsprechende Markterfolge zu generieren.

Folgende Aktionsfelder lassen sich ableiten:

  • Großformatige Erprobungsphasen unter Realbedingungen
  • Multi-Stakeholder-Einbindung und Unterstützung von Kooperationen
  • Technologietransfer und internationale Positionierung
  • Innovationsfördernde öffentliche Beschaffung im Energiebereich

Innovationsfördernde Rahmenbedingungen im Energiebereich

Der Erfolg von Energieforschung und -Innovation hängt von vielen Faktoren ab; sie ist Teil eines Systems, mit vielen Dynamiken und Wechselwirkungen. Es braucht langfristig stabile und planbare Rahmenbedingungen, die Spielräume für langfristige Innovationen eröffnen.

Das Beleben der Start-up- und Gründerkultur in Österreich bietet für Zukunftsmärkte wie Energieinnovationen die Chance, gute Ideen in konkrete Business-Modelle, Produkte und Dienstleistungen überzuleiten. Entsprechende Schnittstellen und Zugang zu Kapital sollen verstärkt Möglichkeiten zur Realisierung des Markteintritts schaffen und erleichtern. Weitere Aktionsfelder eines innovationsfördernden Umfeldes beinhalten u.a. die österreichische IP-Strategie (Intellectual Property), Forschungszugang für kleine Betriebe und Neueinsteiger oder energieinnovationsfreundliche Marktbedingungen.