ZERMEG - Zero Emission Retrofitting Of Existing Galvanizing Plants
Kurzbeschreibung
Status
abgeschlossen
Kurzfassung
Mit dem Optimierungsansatz ZERMEG wurde eine Methode geschaffen, mit der sich bestehende galvanische Anlagen systematisch optimieren lassen.
- Ist-Analyse: Messen des Wasserverbrauches und des Chemikalieneinsatzes
- Ist-Analyse: Feststellen der Verschleppung
- Ist-Analyse: Definition des Spülkriteriums
- Vergleichsberechnung: Berechnung des Wasserverbrauches und Interpretation der Abweichung
- Vergleichsberechnung: Berechnung der Chemikalienverbräuche
- Definition möglicher externer Verwertung und Entsorgung und Interpretation der Abweichung
- Definition von möglichen Rückführungen
- Bewertung der Optionen
- Optimierung der Abwasseranlage
Die Methode beginnt mit einer schrittweisen Dokumentation der Anlage in einem Fließbild. Die Erhebung des Wasserverbrauches und des Chemikalieneinsatzes bilden die Grundlage für die Zuordnung der wesentlichen Inputstoffströme zu den Prozessschritten.
Durch den Vergleich der Realverbräuche der einzelnen Projektschritte mit den rechnerisch ermittelten Idealwerten lassen sich Punkte aufzeigen, in denen die Ist- und Sollwerte nicht übereinstimmen. Dazu wurde ein Programmpaket entwickelt.
In dieser Dokumentation werden verschiedene Lösungen zur Reduktion von Ausschleppungen von Prozessbädern, zur Verbesserung der Spültechnik, zur Badpflege, zur Standzeitverlängerung und zur Rückführung von Elektrolyten beschrieben. Die wesentlichsten Ansätze werden im Detail mit ihren Einsatzbereichen und Kosten beschrieben. Im Sinne eines Expertensystems werden Auswahlkriterien für ihren Einsatz angegeben.
Das Programm wurde in drei Fallstudien in einem Eloxalbetrieb (Anodisieranstalt Heuberger), bei der Verkupferung von Druckwalzen (Rotoform) und der Beize einer Feuerverzinkerei (Mosdorfer) angewendet. In allen drei Fällen konnte deutliches Verbesserungspotenzial aufgezeigt werden.
Bei der Anodisieranstalt Heuberger konnte durch die Anwendung der Methode der spezifische Wasserverbrauch um 95 % reduziert werden. Der Verbrauch an Säure und Lauge pro behandelter Oberfläche wurde um 50 % gesenkt!
Während des Projektes wurden im Betrieb verschiedene Grundoperationen zur Badpflege und zur gezielten Gewinnung von marktfähigen Nebenprodukten praktisch getestet. Dies umfasste Filter zur Reinigung der Entfettung, Membranen und Verdampfer.
Zur Verbreitung der Ergebnisse wurde die Internethomepage www.ZERMEG.net angelegt. Sie bietet folgende Elemente an:
- Einstieg in die Methode von ZERMEG
- Programm, Benchmarks und Referenzdaten zur Anwendung der Methode
- Sammlung von Anwendungsbeispielen
- Verweis auf weiterführende Literatur und Internetseiten
- Austausch und Diskussion
Publikationen
ZERMEG - Zero Emission Retrofitting
Method for Existing Galvanizing Plants: Methode zur Optimierung bestehender Galvaniken für einen möglichst abwasser- und abfallfreien Betrieb
Schriftenreihe 21/2003
J. Fresner et al.
Deutsch, 144 Seiten, vergriffen
Downloads zur Publikation
Projektbeteiligte
Projektleitung
Dr. Johannes Fresner, STENUM GmbH
unter Mitarbeit von
- Dr. Thomas Dielacher
- DI Christian Angerbauer
- Markus Möller
- Dr. Jan Sage
- Mag. Petra Wolf
Projektpartner
- Joanneum Research, Institut für Nachhaltige Techniken und Systeme
Prof. Dr. Hans Schnitzer
DI Christoph Brunner - Institut für Verfahrenstechnik der TU Graz
Prof. Dr. Hans Schnitzer
DI Gernot Gwehenberger
Mikko Planasch - Eloxieranstalt A. Heuberger GmbH
Josef Mair - Alufinish GmbH & Co KG
DI Heinz Schneider - MINERWA Umwelttechnik GmbH
Dr. Andreas Lüer - Inafin
Geralt Altgajer
Kontaktadresse
STENUM GmbH
Dr. Johannes Fresner
Geidorfgürtel 21, A-8010 Graz
Tel.: +43 (316) 367156-0