Umweltzeichen PLUS (UZ+): Erweiterung des Österreichischen Umweltzeichens um Aspekte der Nachhaltigkeit

Aspekte der Nachhaltigkeit gewinnen bei Konsumenten, Unternehmen und in der Öffentlichkeit zunehmend Bedeutung gegenüber rein ökologischen Zielsetzungen. Das bekannte Österreichische Umweltzeichen soll in Richtung dieser umfassenden Ansprüche erweitert werden.

Kurzbeschreibung

Status

abgeschlossen

Kurzfassung

Umweltorientierung wird zunehmend durch das Konzept der Nachhaltigkeit ergänzt bzw. abgelöst. Dies spiegelt sich sowohl in politischen Zielsetzungen wider, als auch in den Strategien von Unternehmen (CSR, Nachhaltigkeitsreporting) und den Ansprüchen und Informationsbedürfnissen der Konsumenten und sonstigen Stakeholder.

Seit 1990 existiert zur Auszeichnung von Produkten von hoher ökologischer Qualität das Österreichische Umweltzeichen des Lebensministeriums, welches für rund 50 Produktgruppen vergeben wird. Das Umweltzeichen ist das einzige offizielle österreichische Ökozeichen außerhalb des Lebensmittel-Bereichs und genießt hohe Anerkennung.

Um dem umfassenden Anspruch der Nachhaltigkeit gerecht zu werden und gleichzeitig die Vorzüge des etablierten Umweltzeichens zu nutzen, soll dieses um das Thema Nachhaltigkeit (bzw. die soziale und Unternehmensdimension) erweitert werden zum "Umweltzeichen PLUS" ("UZ+"). Projektgegenstand war die Entwicklung dieses Zeichens.

In einer analytischen Projektphase wurden internationale Standards betreffend Nachhaltigkeitsanalyse und Labels erfasst, die Anforderung der Stakeholder (Unternehmen, Prüfer, Lebensministerium, Konsumenten- und Arbeitnehmerorganisationen, NGOs, etc.) erhoben und die gegenwärtigen Kriterienstrukturen des Umweltzeichens analysiert.

In der konzeptiven Projektphase galt es, das Grundkonzept, die Methodik, die Kriterien sowie Anwendungsprozesse für das UZ+ zu definieren, Instrumente zu entwickeln (Fragebogen, Anleitungen) und diese Entwürfe einer Testanwendung zu unterziehen.

Ergebnis ist ein relativ kompaktes risikoorientiertes Modell, welches die soziale Dimension der Nachhaltigkeit bzw. die Stakeholder Mitarbeiter, Gesellschaft, Lieferanten und Kunden entlang der gesamten, in die Herstellung und Nutzung des jeweiligen Produktes involvierten, Wertschöpfungskette abdeckt. Das Modell beinhaltet die Identifikation und Bewertung von Basisrisiken sowie des Umgangs damit im Rahmen des Risikomanagements.

Eine Prüfung kann sowohl als freiwilliger Zusatz zum bestehenden Umweltzeichen als auch als verpflichtendes Element für Produkte mit ausgeprägter sozialer Relevanz erfolgen.

Publikationen

Umweltzeichen PLUS (UZ+)

Erweiterung des Österreichischen Umweltzeichens um Aspekte der Nachhaltigkeit
Schriftenreihe 50/2008 R. Friesenbichler, et al., Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 131 Seiten

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Projektbeteiligte

Projektleiter

Mag. Reinhard Friesenbichler
Reinhard Friesenbichler Unternehmensberatung

Mitarbeiter

Mag. Martin Beistein, Mag. Christian Loy

Projekt- und Kooperationspartner

  • DI Andreas Tschulik, Ing. Josef Raneburger
    Bundesministerium für Land- u. Forstwirtschaft, Umwelt u. Wasserwasserwirtschaft, Abt.VI/5
  • DI Christian Kornherr
    Verein für Konsumenteninformation (VKI)

Kontaktadresse

Reinhard Friesenbichler Unternehmensberatung
Anzengrubergasse 22
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