Transition zu nachhaltigen Produktionssystemen

Das Projekt schafft die Basis für eine Transitionsstrategie hin zur Etablierung nachhaltigkeitsorientierter Produktions- und Nutzungssysteme. Gemeinsam mit TeilnehmerInnen und Adressaten des Programms "Fabrik der Zukunft" soll ein gemeinsamer Orientierungsrahmen für das Management von Transitionsprozessen entwickelt werden.

Kurzbeschreibung

Status

abgeschlossen

Kurzfassung

Das Projekt "Transition zu nachhaltigen Produktionssystemen" wurde im Rahmen der strategischen Begleitforschung zur Forschungsprogrammlinie "Fabrik der Zukunft" durchgeführt und sollte dementsprechend zu deren thematischer und struktureller Weiterentwicklung beitragen. Vor dem Hintergrund langfristiger Transitionsstrategien in Hinblick auf nachhaltigere Produktions- und Nutzungssysteme soll hierbei insbesondere der mögliche Beitrag im Rahmen der Forschungs- und Technologiepolitik herausgearbeitet werden. Erstens sollen grundlegende Ansatzpunkte hinsichtlich der Strukturen, Prozesse und Maßnahmen identifiziert werden, auf deren Basis Transitionsprozesse durch forschungs- und technologiepolitische Maßnahmen, aber auch durch Initiativen in anderen Politikfeldern, unterstützt und flankiert werden können. Zweitens sollen anhand zweier ausgewählter Beispielfelder deren Entwicklungspotenziale im Sinne derartiger Transitionen und die Möglichkeiten der politischen Gestaltung in konkreter Form ausgelotet werden. Diese Ergebnisse können dann auch in die Weiterentwicklung technologiepolitischer Programme wie der "Fabrik der Zukunft" einfließen.

In theoretischer Hinsicht baut das Projekt dabei auf dem Konzept des Transition Management auf, das aber der Weiterentwicklung in Bezug auf die Untersuchung von Produktions- und Nutzungssystemen im österreichischen Kontext bedurfte. Um zukünftige Transitionspfade untersuchen, bewerten und im Hinblick auf Akteursstrategien analysieren zu können, wurde eine spezielle Szenario-Methode entwickelt. Diese wurde im Rahmen von jeweils drei Workshops in zwei Beispielfeldern umgesetzt: 1) Bioraffinerie und 2) Wood Plastic Composites/Biopolymere. Es wurden jeweils drei unterschiedliche Szenarien entwickelt und ausformuliert, die qualitativ unterschiedliche aber dennoch mögliche Zukunftsentwicklungen abbilden, diese im Hinblick auf die damit verbundenen Chancen und Risiken bewerten und hierauf aufbauend Hinweise für geeignete Handlungsstrategien der wesentlichen, die zukünftige Entwicklung mitgestaltenden Akteure formulieren. Ein besonderes Gewicht wurde dabei auf den Bereich der Politik gelegt, wo neben der Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik auch andere Politikbereiche als wesentliche Mitgestalter ins Spiel kommen.

Aufbauend auf den Erkenntnissen des Projekts konnten darüber hinaus auch Erkenntnisse im Hinblick auf Fragen der Programm- und Strategieentwicklung im Bereich der Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik gewonnen werden. So eignen sich Szenario-Prozesse wie der in diesem Projekt entwickelte nicht nur als Unterstützung der strategischen und thematischen Weiterentwicklung von Forschungs- und Technologieprogrammen, sondern grundsätzlich auch für ähnliche Aufgaben auf der Ebene nationaler Politikstrategien im Bereich Forschung, Innovation und Technologie.

Der vorliegende Endbericht erläutert im ersten Kapitel (Einleitung) zunächst die Hintergründe, Motive und Zielsetzungen des Projekts im Detail. Das darauf folgende Kapitel zu Ansatz und Methodik dient dann der Herleitung und Darstellung des konzeptiv-theoretischen Zugangs und der methodischen Herangehensweise, auf deren Grundlage dann die Szenario-Entwicklung und -auswertung durchgeführt wurde. Die Kapitel 3 und 4 sind dann den beiden Fallbeispielen Bioraffinerie und Wood Plastic Composites/Biopolymere gewidmet. Neben der Darstellung und Bewertung der Szenarien werden auch die strategischen Konsequenzen für die verschiedenen Akteure erläutert. Hierbei werden nicht nur Betrachtungen innerhalb der einzelnen Szenarien angestellt, sondern auch szenarienübergreifende Schlüsse gezogen. Das abschließende fünfte Kapitel dient der zusammenfassenden Darstellung der Schlussfolgerungen, die in Bezug auf Programmentwicklung, Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik und angrenzende Politikfelder gezogen werden können.

Publikationen

Transition zu nachhaltigen Produktionssystemen

Schriftenreihe 31/2006 M. Weber, H. Rohracher et al.
Deutsch, 126 Seiten, vergriffen

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Projektbeteiligte

ARC systems research GmbH
Dr. K. Matthias Weber
Tech Gate Vienna
Donau-City-Straße 1, 1220 Wien
Telefon: ++43 50 550 - 4561
Fax: ++43 50 550 - 4599
E-Mail: matthias.weber@arcs.ac.at

Kontaktadresse

Katy Whitelegg, Matthias Weber
Bereich Systemforschung Technik-Wirtschaft-Umwelt
Geschäftsfeld Technologiepolitik
2444 Seibersdorf
Tel.: 050550-3893
Fax: 050550-3888
E-Mail: katy.whitelegg@arcs.ac.at