Supply Chain Forst-Logistik-Säge als Erstanwendungsplattform von IT/Telematikkonzepten zur ressourceneffizienten Holznutzung im Gebirgswald
Kurzbeschreibung
Status
abgeschlossen
Kurzfassung
Der nachwachsende Rohstoff Holz ist Ausgangsmaterial für das zu erstellende Konzept. Einer Waldfläche "im Ertrag" von 3,37 Mio. ha steht in Österreich eine Waldfläche "außer Ertrag" mit 589 000 ha entgegen. In der traditionellen Wertschöpfungskette Holz wird der Prozess "vom Stock" (stehender Baum) zum veredelten Produkt (z.B. Brettschichtholz) bislang von der Forstseite ausgelöst mit der Folge, daß die Durchlaufzeiten des Rundholzes sehr lang, und Prozessschritte nicht abbildbar sind. Das Projekt untersucht, ob eine zentrale Steuerung der Beschaffungskette Rundholz durch den Projektpartner Säge möglich ist. Weiter werden Lösungsansätze zur ökonomischen, ökologischen und sozialen Optimierung der Beschaffungskette aufgezeigt.
Inhalte und Zielsetzung
In einem Akteursnetzwerk (Forst, Transport, Säge) werden Maßnahmen erarbeitet, welche eine zukunftsfähige und nachhaltige Waldbewirtschaftung, sowie eine langfristige Sicherung des Produktionsstandortes Kärnten im Forst- und Holzsektor ermöglichen. Kernstück der Untersuchung ist die Erstellung einer Supply Chain, die den Beschaffungsprozess Rundholz vom Forst über die Stationen Ernte und Transport bis zur Übernahme im Sägewerk transparent abbildet.
Dabei wird die Machbarkeit einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Einzelakteuren Forst-Logistik-Säge unter Anwendung produktreifer, jedoch noch nicht in diesem Zusammenhang eingesetzter IT/Telematikkonzepte untersucht und in einem Zeitraum von 30 Wochen dokumentiert. Alle Einzelakteure quittieren in Phase 1 ihre Arbeitsschritte und übermitteln diese an den Projektpartner Säge.
Aufgrund ermittelter Daten werden Schwachstellen des Gesamtablaufs wie z.B. lange Lagerzeiten des Rundholzes zwischen Ernte (Schlägerung) und Abfrachtung im IST-Szenario erkannt. Ebenso lassen sich Potentiale zur Integration von Ernteprozessen, zur Fahrtroutenoptimierung (CO2-Reduzierung) oder Verkürzung der Wartezeiten im Sägewerk durch den Einsatz SMSWAP-Handys im Forst, bzw. von Fahrzeugdaten der LKW nachweisen. Mit Hilfe erhaltener Prozessinformationen wird ein SOLL-Konzept zur nachhaltigen Holznutzung erstellt und mittels beschriebener Hard- und Softwarekomponenten durch Akteure der Erntekette in Phase 2 umgesetzt.
Im Ergebnis liegen Daten zu Durchlaufzeiten des Rundholzes, zu Kostensenkungspotentialen, zu CO2-Einsparpotentialen, sowie der Vorschlag eines forstlichen Arbeitsplatzmodells vor. Ansätze zur Gestaltung eines möglichen Geschäftsmodells der Supply Chain NEU werden skizziert. Eine zentrale Steuerung des Gesamtprozesses scheint unter gegenwärtigen Bedingungen kaum möglich und kann aus Verfassersicht nur unter Anwendung der im Bericht skizzierten Bewirtschaftungs- und Geschäftsmodelle realisiert werden.
Publikationen
Supply Chain Forst-Logistik-Säge
Erstanwendungsplattform von IT/Telematikkonzepten zur ressourceneffizienten Holznutzung im Gebirgswald
Schriftenreihe 11/2009
J. Kretzer, Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 107 Seiten
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Projektbeteiligte
Projektleiter
Dipl.-Ing. Johanna Kretzer
Hasslacher Drauland Holzindustrie GmbH
Projekt- und Kooperationspartner
- Dipl.-Ing. Dr. techn. Wieland Becker, Dipl.-Ing. Harald Zollner, Ing. Stefan Kulterer, Hasslacher Drauland Holzindustrie GmbH
- Dipl.-Ing Franz Holzleitner, A.o. Univ. Prof. Dr. Karl Stampfer
Universität für Bodenkultur Wien - Dipl.-Ing. Annette Hochsteiner, Dipl.-Ing. Walter Hochsteiner
- Christoph Gasser
Asut Computer und Rechenzentrum GmbH - Matthias Bachmann
Kontaktadresse
Dipl.-Ing. Johanna Kretzer
Hasslacher Drauland Holzindustrie GmbH
Feistritz 1, A-9751 Sachsenburg
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