Stoffstrombasiertes Produktionsmanagement für Sägebetriebe

Ein umfassender Ansatz für die kurzfristige Stoffstrom- und Auftragsplanung in Sägebetrieben zur Steigerung der Energie- und Materialeffizienz wird entwickelt, mit dem Ziel die Wertschöpfung im Liefernetzwerk Holz zu verbessern.

Kurzbeschreibung

Status

abgeschlossen

Kurzfassung

Sägebetriebe an Produktionsstandorten in hoch industrialisierten Ländern sind mit intensivem Verdrängungswettbewerb konfrontiert. Dieser wird erzeugt durch relative hohe Rohstoffpreise, sowie hohe Arbeits- und Energiekosten. Andererseits versorgen diese Betriebe mit ihren Schnittholz- und Sägenebenprodukten wesentliche Bereiche im Wertschöpfungsnetzwerk Holz.

In dieser Arbeit wird ein Ansatz zur Steigerung der Materialeffizienz von Sägebetrieben vorgestellt. Jedoch muss festgestellt werden, dass gerade Planungsinstrumente zur systematischen Prozessverbesserung in diesen Betrieben fehlen. Eine durchgehende Entscheidungsunterstützung mit anspruchsvollen Planungsmethoden ist vielfach in der Sägeindustrie nicht vorhanden.

Es wurde daher ein neuer Ansatz entwickelt, der durch das Ausnützen von Planungslücken die Wertschöpfung in Betrieben erhöhen kann und so einen wertvollen Beitrag zur Steigerung der Ressourceneffizienz und der Standortsicherung von Sägebetrieben leistet.

Mit Hilfe der Kombination von Materialflusssimulation und modernen, anspruchsvollen Planungsverfahren zur Auftragseinlastung soll für einen gewählten Planungshorizont die günstigste Rohstoffauswahl und die bestmögliche Erfüllung von Kundenaufträgen ermittelt werden. Dies erfordert die Verwendung von mathematischen Optimierungsmethoden zur Erzeugung von Lösungen, in Form von Planvorgaben für die kurzfristige, tagesfeine Produktionsplanung.

Unter Anwendung der implementierten Heuristiken in der Simulationsumgebung - in Kombination mit den Ergebnissen der Produktionsplanung - können im Vergleich zur Realproduktion des Sägewerks folgende Ergebnisse zusammengefasst werden:

  • Deckungsbeitragsoptimierter Einschnitt,
  • Minimierung der Durchlaufzeiten,
  • erhöhte Ressourcennutzung,
  • Minimierung des gebundenen Kapitals bzw. der variablen Kosten und
  • Sicherheit bei Umstellung auf ein anderes Produktionsprogramm.

Die Umsetzung dieser und der anderen Heuristiken bringt Vorteile in der Schaffung eines durch-gehenden ERP - Systems und stellt ein Ergebnis für die Produktionsverbesserung unter Bedacht der Aspekte Nachhaltigkeit und Ressourceneinsparung, dar.

Publikationen

Stoffstrombasiertes Produktionsmanagement für Sägebetriebe

Schriftenreihe 48/2008 M. Gronalt, T. Greigeritsch
Deutsch, 108 Seiten

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Projektbeteiligte

Projektleiter

Univ. Prof. Mag. Dr. Manfred Gronalt
Universität für Bodenkultur Wien
Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Institut für Produktionswirtschaft und Logistik (H 734)

Projektmitarbeiter

Dipl. Ing. (FH) Thomas Greigeritsch
Universität für Bodenkultur Wien
Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Institut für Produktionswirtschaft und Logistik (H 734)

Kontaktadresse

Univ. Prof. Mag. Dr. Manfred Gronalt
Universität für Bodenkultur Wien
Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Institut für Produktionswirtschaft und Logistik (H 734)
Feistmantelstraße 4, 1180 Wien
E-Mail: manfred.gronalt@boku.ac.at