Machbarkeitskonzept zur großflächigen Implementierung von Informationssystemen auf GIS-Basis in Waldverbänden

Die Einführung von großräumigen Informationssystemen auf GIS-Basis (Geographisches-Informations-System) in den Waldverbänden Österreichs und Bayerns wird geprüft. Damit ergibt sich erstmalig die Möglichkeit biologische und technische Eigenschaften (Attribute) mit geografischen Daten zu verbinden, um damit Nachteile des kleinstrukturierten Waldbesitzes auszugleichen. Wesentliches Ziel ist auch die Entwicklung eines Scanningverfahrens zur automatisierten, edv-gestützten Erkennung von Waldflächen und deren wichtigsten Gelände- und Bestandesmerkmalen.

Kurzbeschreibung

Status

abgeschlossen

Kurzfassung

In der Studie wird eine Vorgangsweise zur Ableitung von 7 Wald-Bestandsparameter beschrieben und Qualitätsbeurteilungen durchgeführt. Die Methode ist noch nicht ausgereift, sie muss noch weiter getestet und verifiziert werden.

Ein praxisreifer Einsatz ist wegen der hohen Datenkosten von 313 €/km² bei der Ersterhebung, 2/3 der Kosten fallen auf die Daten, 1/3 auf die Verarbeitung und 96 €/km² bei weiteren Erhebungen, hier kehrt sich das Verhältnis zwischen Datenkosten und Verarbeitung um, 1/3 zu 2/3, noch nicht möglich.

Für das benötigte Laserscannerbodenmodell, das flächendeckend für Österreich nicht vorhanden ist, wäre aber ein vielfältiger Einsatz möglich. Es könnte von allen Grundeigentümern, Landschaftsplanern (Bau, Verkehr, Umwelt,....) Behörden verwendet werden. Dadurch würden sich die Kosten stark reduzieren.

Seitens der Ausgangsdaten liefern Laserscannerdaten die genauesten Ergebnisse für Wuchsklasse, Stammzahl und die Baumartentrennung Laub-/Nadelholz. Eine kostengünstigere Alternative ist eine Kombination aus Laserscannerbodenmodell und dem Digitalen Oberflächenmodell aus Stereobildern. Bestandesabgrenzung und Überschirmungsgrad können sowohl mit Echtfarb-, als auch mit Colored-Infrarot-Bildern bei vergleichbaren Resultaten durchgeführt werden.

Alle Waldverbände Österreichs und von Bayern wollen mittelfristig ein großflächig arbeitendes GIS-Sytem für ihre Arbeiten einsetzen.

Kooperationen zur Datenbeschaffung zwischen den land- und forstwirtschaftlichen Datennutzern wie Bundesministerium für Land-, Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, den Ämtern der Landesregierung und den Landwirtschaftskammern sind anzustreben.

Projektbeteiligte

Projektleitung

D.I. Winfried Eberl
Holzcluster Steiermark GmbH

Projektpartner

  • Ing. Hermann Novak
    Fa. FMM (Forest Mapping Management GmbH)
  • Dr. Mathias Schardt
    Joanneum Research, Inst. Für digitale Bildverarbeitung
  • Univ.- Prof. Dr. Mathias Schardt
    Technische Universität Graz, Inst. Für Geodäsie, Photogrammetrie und Fernerkundung
  • D.I. Dr. Gerhard Pelzmann
    Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft in Stmk., Forstabteilung
  • Univ.- Prof. Dr. Walter Warkotsch
    TU-München - Lehrstuhl für Forstliche Arbeitswissenschaft und Angewandte Informatik
  • Univ.-Prof. Dr. Hubert Dürrstein
    Universität für Bodenkultur - Institut für Alpine Naturgefahren und forstliches Ingenieurwesen
  • Dipl.-Ing. Dr. Albert Knieling
    Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft (BMLFUW) - Forstsektion Abteilung IV/3
  • Dipl.-Ing. Thomas Stemberger
    Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs - Bundeswaldbauernverband
  • Bayerischer Waldbesitzerverband

Kontaktadresse

DI Winfried Eberl
Holzcluster Steiermark GmbH
Körblergasse 111-113, 8021 Graz
E-Mail: eberl@holzcluster-steiermark.at