Erarbeitung einer Vorgehensweise zur Steigerung der Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette durch Integration von Kunden- und Lieferantenwissen

Entwicklung einer Vorgehensweise für die Gestaltung innovativer, nachhaltiger Produkte, Prozesse und Dienstleistungen unter Einbeziehung von Kunden- und Lieferantenkompetenzen. Ausrichtung der entwickelten Nachhaltigkeitsstrategie an der Wertschöpfungskette von produzierenden KMUs.

Kurzbeschreibung

Status

abgeschlossen

Kurzfassung

Ausgangssituation

In der Wertschöpfungskette eines Produktes ist die Phase der Produktentwicklung mit umfangreichem Einsatz von Humankompetenzen und physischen Ressourcen verbunden. Die strukturierte Nutzung von Kunden- und Lieferantenwissen ermöglicht die nachhaltige Optimierung der Wertschöpfungskette und führt zu einer substanziellen Reduktion des Ressourceneinsatzes in der Produktentwicklung.

Inhalte und Zielsetzung

Das Hauptziel dieses Projektvorhabens ist die wissenschaftlich fundierte Erarbeitung einer strukturierten Vorgehensweise zur Integration von Kunden- und Lieferantenwissen für einen auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Produktentwicklungsprozess. Die Anwendung der Vorgehensweise unterstützt einen effektiven Einsatz von Ressourcen entlang der Wertschöpfungskette von produzierenden KMUs. Diese Optimierung ermöglicht die Reduktion des Ressourceneinsatzes sowie eine Steigerung der Effizienz in betrieblichen Abläufen.

Die Konzepte zur Nutzung von Kundenwissen (Customer Knowledge Management - CKM) und Lieferantenwissen (Supplier Knowledge Management - SKM) sind bisher nur theoretisch und im Kontext von Großunternehmen behandelt worden. Um diese Konzepte, die einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit in produzierenden KMUs leisten, anwenden zu können, ist eine Adaption notwendig. Dazu ist einerseits die Kenntnis der bisherigen Nutzung von Kunden- und Lieferantenwissen in KMUs erforderlich, und andererseits müssen die zukünftigen Anforderungen der Unternehmen an die beiden Konzepte erhoben werden. Diese Informationen wurden im Rahmen des gegenständlichen Projektes erhoben. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen wurde eine Vorgehensweise zur Integration von Kunden (KonsumentInnen) und Lieferanten entwickelt.

Methodische Vorgehensweise

Das Projekt gliedert sich in folgende Arbeitsschwerpunkte:

  1. Durchführung einer repräsentativen Studie zur Erhebung der Anforderungen von produzierenden KMUs und deren bisheriger Nutzung von Kunden- und Lieferantenwissen entlang der Wertschöpfungskette.
  2. Wissenschaftliche Aufbereitung der Themen CKM und SKM und deren Ausarbeitung für produzierende KMUs. Diese Ausarbeitung erfolgt mit Fokus auf die Gestaltung innovativer, nachhaltiger Produktentwicklungsprozesse.
  3. Entwicklung einer strukturierten Vorgehensweise zur Integration von Kunden- und Lieferantenwissen zur Steigerung der Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette von produzierenden KMUs.
  4. Evaluierung und Optimierung der entwickelten Vorgehensweise basierend auf durchzuführenden Präsentationen bei produzierenden KMUs.

Erzielte Ergebnisse

Die Ergebnisse des Projektvorhabens lassen sich wie folgt skizzieren:

  1. Überblick über die Akzeptanz, die Problematiken bzw. Herausforderungen sowie Potenziale der Integration von Kunden und Lieferanten entlang des Produktentwicklungsprozesses. Es liegt ein Studienbericht vor, der den Zugang von rund 30 österreichischen KMUs zu dieser Thematik abbildet. Dieser Bericht beschreibt die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen derartiger Entwicklungs-, Produktions- oder Innovationspartnerschaften.
  2. CSKM Systemmodell, welches das Zusammenspiel der am Produktentwicklungsprozess beteiligten Interessensgruppen, d.h. Kunde, Lieferant und Produzent, sowie sämtlicher Prozessparameter abbildet. Der zu leistende Input, der erwartete Output sowie der daraus resultierende Nutzen werden über dieses Modell skizziert.
  3. Überblick über die Auswirkungen der Kunden- und Lieferantenintegration auf die nachhaltige Produkt-, Prozess- und Dienstleistungsgestaltung. Der Zusammenhang wird über die identifizierten Nachhaltigkeitsfaktoren abgebildet.
  4. Eine aus dem CSKM Systemmodell abgeleitete Vorgehensweise (Leitfaden) zur Integration von Kunden und Lieferanten entlang des Produktentwicklungsprozesses inklusive Methodenauswahl.
  5. Beurteilung der praktischen Anwendbarkeit der CSKM Vorgehensweise. Die Einschätzung beruht auf den Ergebnissen aus den persönlichen Gesprächen mit mehreren produzierenden Unternehmen.
  6. Projektidee für die Fortführung der Grundlagenstudie in Richtung Demonstrationsprojekt, sprich der Anwendung der CSKM Vorgehensweise bei ausgewählten KMUs.

Publikationen

Erarbeitung einer Vorgehensweise zur Steigerung der Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette durch Integration von Kunden- und Lieferantenwissen

Schriftenreihe 20/2007 T. Peherstorfer, B. Schmiedinger, T. Hahn, K. Valentin
Deutsch, 161 Seiten

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Projektbeteiligte

Projektleiterin

Mag. Tanja Peherstorfer

Institut/Unternehmen

PROFACTOR Produktionsforschungs GmbH
Im Stadtgut A2, 4407 Steyr-Gleink

Kontaktadresse

Mag. Tanja Peherstorfer
Im Stadtgut A2, 4407 Steyr-Gleink
Tel.: +43 7252-885-452
Fax: +43 7252-885-101
E-Mail: tanja.peherstorfer@profactor.at
Internet: www.profactor.at