ÖGUT-Umweltpreis 2010 - die Pioniere der Smart Production!
BM Niki Berlakovich, BMin Doris Bures, ÖGUT - Präsident Rene Alfons Haiden, ÖGUT - Generalsekretär Herbert Greisberger sowie VertreterInnen der Sponsoren überreichten die Auszeichnungen. Die sieben PreisträgerInnen konnten sich über ein Preisgeld von insgesamt EUR 27.500,- freuen. Die Preisverleihung fand im Rahmen des ÖGUT-Jahresempfangs in der Aula der Wissenschaft vor 600 Gästen statt.
Erstmalig wurden dieses Jahr Projekte ausgezeichnet, die sich mit dem Thema "Smart Production" auseinandersetzen. Im Rahmen der neuen Kategorie "Pioniere der Smart Production" wurden Projekte angesprochen, die die Wettbewerbsfähigkeit und den Stellenwert der österreichischen Produktion fördern und stärken können. Die thematischen Schwerpunkte dabei waren:
- Ressourceneffiziente, leistungsfähige und flexible Produktionsprozesse
- Innovativer Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen
- Werterhaltende Recyclingstrategien
Preisträger in der neuen Kategorie ist das Projekt "Biologisch abbaubare Elektronik" von der Johannes Kepler Universität Linz, welches sich durch eine technologische Innovation im Bereich "Green Electronics" den Sieg sicherte.
Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) sponserte das Preisgeld in der Höhe von EUR 5.000,-.
Nominierungen in der Kategorie "Pioniere der Smart Production"
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"Biologisch abbaubare Elektronik"
Johannes Kepler Universität Linz (Preisträger)Im Zuge des Projektes wurden unter Verwendung von natürlichen Materialien elektronische Bauteile (z.B. ein verstärkendes Transistorbauelement) entwickelt, die nach Gebrauch biologisch abbaubar sind. Materialien die dabei zum Einsatz kamen, sind unter anderem Aurin (Pflanzenextrakt), Beta-Karotin, Indigo, Lebensmittel- und Kosmetikfarbstoffe und Trägermaterialien aus Stärke, Getreide oder Hartgelatine.
Mit Hilfe der erzielten Ergebnisse und der Entwicklung eines "essbaren Transistors" konnte erstmalig gezeigt werden, dass die Vision einer biologisch abbaubaren Elektronik möglich ist und ein großes Potenzial im Einsatz von biologischen Materialien für Elektronikanwendungen steckt.
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"House of Condition Monitoring - Warten statt Reparieren"
Messfeld GmbHIm Sinne einer nachhaltigen Entwicklung und einer ressourcenschonenden Produktions- bzw. Betriebsweise steht die Senkung der Kosten für Instandhaltung und Reparaturen im Vordergrund.
Im Rahmen des nominierten Projektes wurde eine übergeordnete, zielsystemunabhängige Engineeringplattform "Condition Monitoring" geschaffen, welche die Möglichkeit bietet, unterschiedlichste Parameter und Daten aus den Produktionsprozessen zusammenzuführen und in Bezug zu setzen. Wartungs- und Reparaturmaßnahmen werden so zustandsorientiert und nur bei Bedarf durchgeführt. So können mit Hilfe von "Condition Monitoring" durch gut gewartete und damit gut abgestimmte Anlagensysteme enorme Ressourcen- und Energieeinsparungen in Produktionsanlagen erzielt werden.
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"Ressourceneffiziente Produktion von Secondhand - Waschmaschinen"
Reparatur- und Service-Zentrum R.U.S.ZIm Zuge einer energie- und ressourcenschonenden Entwicklung von neuen Technologien und Serviceleistungen steht die Verwertung bzw. Aufwertung von alten Elektronikgeräten im Vordergrund vieler Bemühungen.
Das Reparatur- und Service-Zentrum R.U.S.Zentwickelte eine Technik zum "Waschmaschinen - Tuning", die es ermöglicht, aus Altgeräten Geräte mit der Energieeffizienzklasse A-Haushaltsgeräte zu machen. Durch dieses "Tuning" können die betreffenden Geräte noch weitere zehn Jahre genutzt werden und entsprechen qualitativ hochwertigen Geräten. Das spart Energie, schont Ressourcen und schafft neue Wertschöpfungsketten in Österreich.