Tagung: Energieinformatik 2013
Inhaltsbeschreibung
IKT als Enabler für die Energienetze der Zukunft
Die Weiterentwicklung unserer Energienetze stellt eine der wesentlichen Voraussetzungen zur Realisierung einer "low carbon economy" dar. Unsere Energieversorgungsinfrastruktur muss dafür höchst effizient werden, Energieträger synergetisch und flexibel nutzen und trotzdem leistbar bleiben. Insbesondere zuverlässige Stromversorgung ist einer der wichtigsten Pfeiler unserer Industriegesellschaft.
Das Stromversorgungssystem gilt als die größte technische Leistung des letzten Jahrhunderts. Für das 21. Jahrhundert kündigen sich aber wesentliche Neuerungen an bzw. sind schon erkennbar. Insbesondere für die Umstellung der Stromproduktion auf dezentrale, regenerative Erzeugung und für die gleichzeitig angestrebte Liberalisierung der Energiewirtschaft sind die bisherigen Paradigmen nicht mehr anwendbar. Der Umgang mit intermittierender Einspeisung und die erforderliche Umgestaltung der Geschäfts- und Prozessarchitekturen stellen eine massive gesamtwirtschaftliche Transformationsaufgabe dar.
Innovative IKT können und müssen die Umgestaltung von Handel, Erzeugungssteuerung oder Kundenprozessen unterstützen.
Diese Innovationen und Technologien können durch die Entwicklung entsprechender Referenzmodelle, Gestaltungsmethoden und Prototypen anwendbar gemacht werden. Es wird erwartet, dass das bestehende System auf diese Weise in den nächsten Jahrzehnten nach und nach in ein IKT-basiertes und weitgehend automatisiertes Energiesystem weiterentwickelt wird, in dem Erzeugung, Transport, Verteilung, Verbrauch, Planung, Steuerung und Abrechnung durch IKT und elektronische Komponenten sowie bidirektionale Kommunikation untrennbar verbunden sind.
Smart Grids D-A-CH (www.smartgrids-dach.eu)
Deutschland, Österreich und die Schweiz haben 2009 in einem "Memorandum of Understanding" beschlossen bei der Forschungsförderung und Entwicklung im Bereich IKT-basierter Energiesysteme der Zukunft zusammen zu arbeiten. Partner sind in Deutschland das Ministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), in Österreich das Ministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und in der Schweiz das Bundesamt für Energie (BFE).
D-A-CH Energieinformatik
Mit der Konferenzreihe "Energieinformatik" soll der Aufbau einer international sichtbaren "Scientific-Community" im deutschsprachigen Raum zum Themenfeld "IKT-basierte Energiesysteme" unterstützt werden. Dazu finden sich Experten der Informatik und benachbarter Disziplinen wie Wirtschaftsinformatik, Technische Informatik und Elektro-/Informationstechnik aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen, um eine jährlich rotierende, in einem der drei Länder stattfindende Konferenz sowie die kontinuierliche Förderung von NachwuchswissenschaftlerInnen und Studierenden zu organisieren. 2012 fand die erste Energieinformatik-Konferenz in Oldenburg (D) statt. Im kommenden Jahr wird sie an der ETH Zürich (CH) stattfinden.
Konferenz Energieinformatik 2013 in Wien
2. D-A-CH Energieinformatik Konferenz
Die diesjährige Konferenz in Wien bietet eine Vielzahl wissenschaftlicher und industrieller Vorträge und wird im Vorfeld von einem DoktorandInnen-Workshop (11. und 12. November 2013) begleitet. Zeitgleich wird im Austria Center Vienna (von 10. bis 13. November 2013) die IEEE IECON 2013 durchgeführt. Dadurch kann die enge wissenschaftliche Interaktion auf allen Ebenen angeregt werden.