Rauchgaskondensation aus Biomassekesseln mit einer multifunktionalen Tau- und Feinstaubabscheidung
Kurzbeschreibung
Status
abgeschlossen
Kurzfassung
Durch die steigenden Energiepreise für fossile Energieträger wird der Bedarf an regenerativen Energieträgern in der nahen Zukunft weiter stark ansteigen. Die Biomasse ist eine der möglichen regenerativen Energieträger, welcher auch als CO2-neurtal betrachtet wird. Sie kann sowohl zentral als auch dezentral für die Wärme- und Energiebereitstellung genutzt werden und erfreut sich gerade im Bereich der Wärmebereitstellung in Einfamilienhäusern einer starken Beliebtheit. Bei der Verbrennung von Biomasse entsteht jedoch auch Feinstaub, welcher ein gesundheitliches Problem darstellt. Es ist daher von großer Wichtigkeit einerseits für eine sehr effiziente Nutzung der eingesetzten Biomasse bei der Wärmebereitstellung als auch andererseits für eine möglichst hohe Feinstaubabscheidung aus dem bei der Biomasseverbrennung entstehenden Abgas zu sorgen.
Zielsetzung des Projektes war die Nutzung von Niedertemperaturwärme durch die Rauchgaskondensation in der Biomasseverbrennung, die Erhöhung des Kessel- und Anlagenwirkungsgrades und die gleichzeitige Feinstaubabscheidung in einem Apparat zu bewerkstelligen. Bei der Feinstaubabscheidung sollte auf den Einbau eines separaten (Elektro)-Filters verzichtet werden können. Um die Akzeptanz und die Verbreitung biomassegefeuerter Einrichtungen weiter zu erhöhen (in Hinsicht auf eine CO2-neutrale Wärmebereitstellung), strebte das Projekt einen geringen Aufwand entsprechend der Installations- und Betriebskosten sowie des Platzbedarfs an.
Unter Zuhilfenahme von Kreativtechniken (z.B. morphologische Matrix) wurden Anregungen für Lösungen des zu realisierenden innovativen Apparats zur Rauchgaskondensation und Feinstaubabscheidung gefunden. Parallel dazu wurden stationäre Kreislaufberechnungen zur Identifizierung einer optimalen Nutzung der Niedertemperaturwärme in unterschiedlichen Schaltungsvarianten sowie Vorversuche an unterschiedlichen Versuchsständen durchgeführt.
Die an den Versuchsständen gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse dienten dem besseren Verständnis der physikalischen Vorgänge sowie der Ermittlung von Wärmeübergangskoeffizienten bei der Abgaskondensation und flossen direkt in die Entwicklung des multifunktionalen Apparates ein.
Basierend auf den Ergebnissen der Kreislaufberechnungen wurde die zur Erreichung des Forschungsziels am aussichtsreichste Rauchgas- und Wasserrücklaufführung ausgewählt. Dieses Konzept der Stoffführungen wurde in einem, dem Versuchsbiomassekessel nachgeschalteten, multifunktionellen Apparat, realisiert.
Am Technikumversuchsstand wurden experimentelle Untersuchungen zur Wärmerückgewinnung durch Abgaskondensation und zur Feinstaubabscheidung durchgeführt. Es konnte anhand der dabei erzielten Daten nachgewiesen werden, dass das dem gegenständlichen Forschungsprojekt zugrundegelegte Ziel einer Erhöhung des Kessel- und Anlagewirkungsgrades und die gleichzeitige Feinstaubabscheidung in einem einer Biomassefeuerung nachgeschaltetem Apparat erreicht werden konnte.
Publikationen
Rauchgaskondensation aus Biomassekesseln mit einer multifunktionalen Tau- und Feinstaubabscheidung
Schriftenreihe 59/2011
H. Walter, M. Haider, D. Huber, et al., Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 30 Seiten
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Projektbeteiligte
Projektleiter
Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Markus Haider
Institut für Energiesysteme und Thermodynamik
Technische Universität Wien
Projekt- und Kooperationspartner
- Dr. Beckmann / Technisches Büro Dr. Beckmann
- Dr. Fesharaki / Herz Armaturen Ges.m.b.H., Geschäftsbereich Feuerungstechnik
Kontaktadresse
Ao. Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Heimo Walter
Tel.: +43 (1) 58801 30218
E-Mail: heimo.walter@tuwien.ac.at
Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Markus Haider
Tel.: +43 (1) 58801 30208
E-Mail: markus.haider@tuwien.ac.at
Technische Universität Wien
Institut für Energiesysteme und Thermodynamik
Getreidemarkt 9/302
1060 Wien
Fax: +43 (1) 58801 30299
Web: www.ite.tuwien.ac.at