"BIO-VISION II" Vorbereitung einer Biogas-Brennstoffzellen - Demonstrationsanlage
Kurzbeschreibung
Status
laufend
Kurzfassung
Ausgangslage
In der Programmlinie "Energiesysteme der Zukunft" des BMVIT wurde das Projekt "BIOVISION - Nahversorgung mit Kälte, Wärme, Strom und anderen Leistungen unter Nutzung von stationären Brennstoffzellensystemen" als erste Stufe einer 3-teiligen Projektkette durchgeführt und mit Juni 2007 erfolgreich abgeschlossen. BIOVISION erarbeitete ein Konzept für eine spätere Realisierung von Demonstrationsanlagen. Mit diesen Projektergebnissen ist nun die Vorbereitung einer Demonstrationsanlage geplant um schließlich die Umsetzung einer Demonstrationsanlage in Österreich in einem weiteren Folgeprojekt durchzuführen.
In dem Vorprojekt BIOVISION, haben sich jene Betriebe als besonders wirtschaftlich herausgestellt, die den Brennstoff Biogas aus eigenen Abfällen (wie z.B.: Molke aus der Milchverarbeitung Abwässer aus der Brauerei) erzeugen. In BIOVISION wurde für eine bestimmte Molkerei in Oberösterreich eine erste Erhebung auf Eignung für eine stationäre Brennstoffzelle durchgeführt. Dabei ergab sich ein vorteilhaftes Bild sowohl aus technischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht, da durch die Nutzung von Reststoffen Biogas verhältnismäßig günstig erzeugt und gleichzeitig der Ökostromtarif genutzt werden kann. Im Fall der Brauerei weist der Standort ebenfalls im wirtschaftlichen Vergleich einen hohen internen Zinsfuß auf und ist an einer effizienten Nutzung von erneuerbarer Energie hoch interessiert. Interessant an diesem Standort ist die Möglichkeit der Nutzung der Hefe- bzw. Treber-Abfälle aus der Bierproduktion zur Biogasgewinnung, was eine weitere Steigerung der Nutzung von erneuerbarer Energie bewirkt.
Projektziele und Inhalt des Vorhabens (BIOVISION II)
An den konkreten Beispielen einer Molkerei in Oberösterreich und einer Brauerei in Niederösterreich sollen die Demonstrationsanlagen von Biogas-Brennstoffzellen im Detail geplant werden. Dazu sind genaue technische Untersuchungen der gegebenen Infrastruktur sowie die optimale Einbindung der Nutzwärme der Schmelzkarbonat Brennstoffzelle (MCFC) bzw. der daraus erzeugten Kälteleistung notwendig. Innerbetriebliche Synergien und Besonderheiten in der Energielastverteilung werden mit den Eigenschaften der MCFC abgeglichen und fließen in die Planung ein. Da in Österreich noch keine MCFC-Anlage existiert greift man hier auf die Erfahrungen aus Deutschland zurück und bindet diese über den MCFC-Hersteller in das Projekt ein. Basierend auf einem, in der ersten Projektphase von BIOVISION erstellten computergestützten Wirtschaftlichkeitsmodell werden die beiden potenziellen Anlagenstandorte detailliert analysiert. Ausgehend von einer genauen Beschreibung der zu erwartenden Kosten und Erlöse (Investitionskosten, Betriebskosten, Erlöse aus den produzierten Produkten der MCFC sowie tarifliche Situation für die Produkte) erfolgt eine vergleichende Wirtschaftlichkeitsrechnung auf Basis des internen Zinsfußes sowie mittels der Kapitalwerte. Das Projekt mündet schließlich in die Erarbeitung von Detailunterlagen für ein konkretes Demonstrationsprojekt
Projektbeteiligte
Projektleiter
Johann Wöllinger
Landfrisch Molkerei reg.Gen.m.b.H.
Projekt- und Kooperationspartner
- Brau Union Österreich AG
- PROFACTOR GmbH
- TU Wien - EEG - Energy Economics Group (Werkvertragspartner)
- MTU Onsite Energy GmbH (assoziierter Partner)
- Energie AG (Finanzierungspartner und strategischer Beirat)
- Erdgas OÖ GmbH&COKG (Finanzierungspartner und strategischer Beirat)
- Wels Strom GmbH (Finanzierungspartner und strategischer Beirat)
Kontaktadresse
Johann Wöllinger
Schubertstraße 30
4600 Wels
Tel.: +43 (0)7242/46996-250
Fax: +43 (0)7242/46996-251
E-Mail: j.woellinger@landfrische.at
Internet: www.landfrisch.at