Smart Metering consumption – Eigenverbrauch von Stromzählern

Am Markt bestehende Smart Metering Lösungen werden analysiert, deren hinsichtlich Eigenenergieverbrauch relevanten Merkmale identifiziert und in ein Mapping übergeführt. Nach der Entwicklung einer Methodik für in Folge durchzuführende Eigenverbrauchsmessungen werden darauf basierend Hochrechnungen durchgeführt, die richtungssichere Abschätzungen für Gesamtverbräuche in einer Region ermöglichen und sichtbar machen sollen.

Kurzbeschreibung

Status

abgeschlossen

Kurzfassung

Das Projekt Smart Metering consumption beschäftigt sich mit dem Energieverbrauch künftiger Smart Metering Infrastruktur – ein bisher wenig betrachteter Bereich.

Sowohl die EU wie auch viele andere Länder und Regionen haben beschlossen eine Smart Metering Infrastruktur einzuführen mit dem Ziel die Energieeffizienz der Energieversorgung zu verbessern. Eine gesamthafte Abschätzung der erreichbaren Effizienz muss aber auch die Verbräuche der neuen Infrastruktur mit einbeziehen.

In Zusammenarbeit mit Smart Meter Herstellern und Energieversorgern wurden verschiedene dzt. verfügbare, dem Stand der Technik entsprechende Smart Meter untersucht. Es wurden vom Institut für Elektrische Anlagen der Technischen Universität Graz Messungen der Eigenenergieverbräuche von Smart Metern, sowohl unter Laborbedingungen wie auch im echten Einsatz in Haushalten durchgeführt.

Im Projekt wurden der gesamten Kommunikationskette Energieverbräuche zugeordnet, beginnend mit den Smart Metern, über die Datenkonzentratoren, sowie den Geräten der Telekommunikationsanbieter bis hin zum Head End Server der Energieversorger.

Die Ergebnisse dieser Analyse wurden in sogenannten technischen Szenarien zusammengefasst. Ziel war es, eine Vergleichbarkeit verschiedener Technologien zu ermöglichen. In Summe wurden so vier technische Szenarien ausgearbeitet, jeweils in Bezug zu den aktuellen Kommunikationstechnologien wie PLC, GPRS/UMTS, Funkübertragung und M-Bus.

Schlussendlich wurden realistische Rollout-Szenarien für Österreich und die Schweiz abgeleitet und entsprechende, zu erwartende Gesamtenergieverbräuche für den Betrieb von Smart Metering Lösungen errechnet.

Das Projekt zeigt folgende Ergebnisse:

  • Es wurde eine breit anwendbare Methode für die Bewertung des Eigenenergieverbrauchs von Smart Metern entwickelt. Da es dazu derzeit noch keine international abgestimmte Vorgangsweise gibt, könnte die im Projekt entwickelte Methode als Basis für weitere Entwicklungen genutzt werden - z.B. im Rahmen der IEA oder anderen Organisationen;
  • Gemäß der im Projekt durchgeführten Messungen zeigen sich erhebliche Unterschiede im Eigenverbrauch von Smart Metern. Die gemessenen Verbräuche reichen von 1,4 W bis 4,6 W für 3-phasige Smart Meter. Im Vergleich dazu benötigt der 3-phasige Ferrariszähler 3,9 W und der 3- phasige elektronische Multifunktionszähler 4,2 W bis 4,6 W;
  • Innerhalb der gesamten Smart Metering Infrastruktur weist der Smart Meter den höchsten Energieverbrauchsanteil auf. Davon wiederum entfällt in vielen Fällen der größte Anteil auf die Einheit für die Datenkommunikation des Smart Meters;
  • Die gemessenen Energieverbräuche wurden zusammengeführt und unter den erwartbaren Annahmen für Rollouts wurden Gesamtverbräuche für Österreich und die Schweiz errechnet. Dabei zeigt sich, dass der Rollout ähnliche Energieverbräuche wie die zur Zeit verwendeten Technologien bringen wird oder aber zu einer Reduktion der Gesamtverbräuche führen kann wenn die energieeffizienteste Zähler-Hardware respektive Kommunikationstechnologie zum Einsatz kommen wird.

Die Gültigkeit dieser Aussagen und Ergebnisse beschränkt sich auf die im Projekt untersuchten Technologien und auf die zur Zeit verfügbare Hardware.

Publikationen

Smart Metering consumption

Eigenverbrauch von Stromzählern
Schriftenreihe 44/2012 M. Preisel et al., Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 110 Seiten

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