Qualitätssteigerung und Qualitätssicherung großer thermischer Solaranlagen in gebäudeübergreifenden Mikronetzen und im großvolumigen Wohnbau
Kurzbeschreibung
Status
abgeschlossen
Kurzfassung
Ziele des Projekts
- Gemeinsame Standards für das Monitoring großer Solaranlagen
- Kosten/Nutzen-optimierte Konzepte
- Grundlagen für die Entwicklung innovativer Komponenten
- Zusammenfassung umfassender Qualitätssicherungsstrategien
Die wichtigsten Ergebnisse
- Theoretische und praktische Grundlagen für den standardmäßigen Einsatz qualitätssichernder Maßnahmen bei großen Solaranlagen
- Steigerung der Attraktivität von Solaranlagen für Energieversorgungskonzepte durch kontrollierte bzw. garantierte Zuverlässigkeit
- Stärkung der internationalen Vorreiterrolle österreichischer Firmen auf dem Gebiet großer Solaranlagen
Die größten Herausforderungen des Projektvorhabens
- Erreichung eines breiten Konsens zu den theoretischen Grundlagen
- Erschließung des notwendigen Kostensenkungspotentials
- Entwicklung von Werkzeugen zur Zufriedenheit aller betroffenen Akteure
Kurzbeschreibung
Österreich gilt auf dem Gebiet der Solarthermie europaweit als Vorreiter. Bedingt durch die hohe Marktdurchdringung und das erreichte hohe Maß an Standardisierung von Solaranlagen im Einfamilienhausbereich verlagert sich die Aufmerksamkeit von Forschung und Industrie gegenwärtig zunehmend auf das vergleichsweise junge Gebiet der großen Solaranlagen. Die Anwendung im großvolumigen Wohnbau und in gebäudeübergreifenden Mikronetzen birgt nicht nur ein großes Potential bei noch geringer Marktdurchdringung (in Österreich unter 10 % der installierten Kollektorfläche) sondern auch ideale Voraussetzungen für eine effiziente und vor allem sehr wirtschaftliche Solarenergienutzung.
Obwohl technische Fragen in diversen Forschungsprojekten weitestgehend geklärt werden konnten und bereits vorbildliche Anlagen installiert wurden, sind Zweifel an der Technologie bei den Zielgruppen (Bauträger, Planer) noch weit verbreitet. Die Bedenken drehen sich vor allem um die Zuverlässigkeit und die eng damit verbundene Wirtschaftlichkeit von großen Solaranlagen.
Einen Lösungsansatz für die vorhandenen Akzeptanzprobleme, in den die Solarbranche viel Hoffnung setzt, stellt eine umfassende Qualitätssicherung von großen Solaranlagen dar. Laufende Betriebsüberwachung und Ertragsmessungen sowie die vertragliche Garantie von Mindesterträgen müssen zukünftig einen Standard bei großen solarthermischen Anwendungen darstellen und sind bereits heute in einigen österreichischen Bundesländern zur Vergabe von Fördermitteln gefordert. Als sehr junge Anwendung in Verbindung mit Solaranlagen, deren Planung zudem großes System-Know-how voraussetzt, führt dieses Monitoring gegenwärtig jedoch noch zu beträchtlichen Zusatzkosten und stellt noch keinen Standard dar.
Die Arbeiten im vorliegenden Projekt liefern die notwendige wissenschaftlich fundierte sowie praxisorientierte Aufarbeitung des Themas Qualitätssicherung von großen Solaranlagen.
Der Großteil des Projektes beschäftigt sich explizit mit der Entwicklung eines Kosten/Nutzen-optimierten Monitorings. Auf Basis einer Analyse des Status Quo und eines Entscheidungsfindungsprozesses unter Einbindung nationaler und internationaler Experten werden vom Projektteam Mindestanforderungen an das Monitoring großer Solaranlagen in Gemeinschaftsanwendungen entwickelt. Nach einer Marktanalyse von Produkten, die für Monitoring und Funktionskontrolle in Frage kommen, wird ein praxisnaher Leitfaden entwickelt, der die Planung eines kostenoptimierten Monitorings ermöglicht.
In einem weiteren Arbeitspaket wird vom Projektteam nach einer Befragung von potentiellen Betreibern nach ihren Bedürfnissen eine Recherche von Konzepten und Werkzeugen, die dem Betreiber wirtschaftliche Sicherheit garantieren, durchgeführt. Jene Konzepte, die sich in der Praxis bewährt haben, werden in einem Bericht zusammengefasst und veröffentlicht.
Die Ergebnisse des Projekts werden durch die Netzwerke der Projektpartner, die Zugang zu den wichtigsten Key-Playern und zum Großteil der für die Qualität von Solaranlagen verantwortlichen Stellen haben, einem breiten Fachpublikum zugänglich gemacht. Publikationen, Workshops und Veranstaltungen sind vorgesehen.
Das Projekt wird Wege aufzeigen, wie die Qualität großer Solaranlagen im großvolumigen Wohnbau und in gebäudeübergreifenden Mikronetzen gesteigert und gesichert werden kann. Durch die Anwendung der Ergebnisse sind nachweislich effiziente und zuverlässige Anlagen und dadurch eine gesteigerte Akzeptanz und ein breiterer Einsatz dieser nachhaltigen Technologie in Energiekonzepten zu erwarten. Demonstrationsanlagen mit einer beispielhaften Qualitätssicherung sollen dies untermauern. Die erarbeiteten theoretischen Grundlagen über das Monitoring von großen Solaranlagen können zudem von den auf dem internationalen Markt stark vertretenen österreichischen Firmen, die sich mit Solarregelungen beschäftigen, als Grundlage für die Weiterentwicklung ihrer Produkte verwendet werden.
Projektstatus
Projektstart 1. Jänner 2005
Publikationen
Qualitätssicherung solarthermischer Großanlagen
Qualitätssteigerung und Qualitätssicherung großer thermischer Solaranlagen in gebäudeübergreifenden Mikronetzen und im großvolumigen Geschoßwohnbau
Schriftenreihe 30/2009
F. Brandstetter, Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 155 Seiten
Downloads zur Publikation
Projektbeteiligte
Projektleiter (Kontaktadresse)
DI Friedrich Brandstetter
Österreichisches Forschungs- und Prüfzentrum Arsenal Ges.m.b.H
Faradaygasse 3
A-1030 Wien
Tel: +43 (0)1/50550-0
Fax: +43 (0)1/50550-6390
E-Mail: friedrich.brandstetter@arsenal.ac.at
Internet: www.arsenal.ac.at
Projekt- bzw.
Kooperationspartner
Siko Energiesysteme GmbH
(Projektpartner)
Gasokol GmbH
(Projektpartner)
Sonnenkraft Österreich GREENoneTEC Solarindustrie GmbH
(Projektpartner)
Schönere Zukunft - Gem. Wohn- und Siedlungsgesellschaft GmbH
(Projektpartner)
Teufel & Schwarz GmbH (Projektpartner)
AEE INTEC
(Werkvertragspartner)
Verband Austria Solar
(Werkvertragspartner)