Integral Resource Optimization Network Study

Ein robustes, verteiltes Automatisierungsnetzwerk zur Optimierung der Ressource "elektrische Energie". Selbstorganisierend vernetzen sich Verbraucher, Erzeuger und Speicher und koordinieren autonom den Einsatz elektrischer Energie. Reduktion von Spitzenlast, durchgängige Informationsflüsse, systemweite Effizienzsteigerung.

Kurzbeschreibung

IRON (Integral Resource Optimization Network) Study ist eine Grundlagenstudie zum Thema "Koordinierung dezentraler Energieressourcen". Der Trend hin zur Dezentralisierung der Energieinfrastruktur hat verschiedene Implikationen. Einerseits kann eine verteilte Energieversorgung zuverlässiger gestaltet werden und die Integration erneuerbarer Energiequellen wird erleichtert. Andererseits wird das Energiesystem vor neue Herausforderungen gestellt. Die Verteilnetze müssen für den bi-direktionalen Energiefluss ausgelegt werden, Aspekte der Netzqualität können negativ wie positiv beeinflusst werden.

Ein solch dezentrales Energiesystem kann mit Hilfe der richtigen Koordination der Teilnehmer entscheidend verbessert werden. Das IRON System soll in der Endphase eine Plattform bieten, die eine beliebige Anzahl von Teilnehmern am elektrischen Netz kommunikationstechnisch erschließt. Dieser IT-Zugang soll tiefer und fein-granularer, als bisher erfolgen. Letztendlich soll automatisierungstechnisch bis zu den Endgeräten der Kunden vorgedrungen werden. Die Skalierbarkeit und die Kosten sind hierbei die Schlüsselfaktoren.

Die Zielgruppen wurden segmentiert in Zweckbauten, Einzelknoten (wie Windkraftwerke), private Eigenheime und kleine Industrie- bzw. Gewerbebetriebe. Große Energiekunden werden nicht angedacht, da sie meist schon ein eigenes Optimierungssystem besitzen. Das angestrebte IRON System kann technisch folgendermaßen umrissen werden:

  • verschiedene Klassen von End-Knoten je nach einzelner Zielgruppe (funktional wie preislich - Richtwert sind Kosten von unter EUR 100), kurze Amortisationszeiten (2 Jahre)
  • einfache, möglichst automatische Installation, robuster, wartungsfreier Betrieb
  • gute Skalierbarkeit bis in den Bereich von 100.000 Knoten
  • Verwendung von Internet, Feldbussen und Technologien der Gebäudeautomati¬sierung, Anbindung an existierende Steuerungssysteme (DSM, abschaltbare Lasten, etc.)
  • Add-On Services wie Sicherheit, Information oder Remote-Home

Die am Markt verfügbaren Lösungen erfüllen diese Anforderungen nicht zufrieden stellend, weswegen teilweise Neuentwicklungen durchgeführt werden müssen, die möglichst vollständig auf offenen Standards aufzubauen sollen. Das IRON System ist von seiner Konzeption her anwendungs-neutral, d. h. es kann für eine Vielzahl an sich neu ergebenden Diensten verwendet werden: lokale Synchronisation von Erzeugung und Verbrauch, Real-Time-Pricing, globales Spitzenlastmanagement, etc. Der Betreiber des Systems kann den durch die verteilte Automatisierungstechnik erwirtschafteten finanziellen Nutzen an seine Kunden weitergeben.

Diese erste Phase des IRON Projekts hat das Umfeld ergründet und mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit das Thema in den relevanten Kreisen erfolgreich installiert. Partner für ein demnächst beginnendes Folgeprojekt konnten gefunden werden.

Projektstatus

abgeschlossen

Publikationen

Integral Resource Optimization

Schriftenreihe 42/2006 P.Palensky
Deutsch, 121 Seiten, vergriffen

Downloads zur Publikation

Projektbeteiligte

Projektleiter (Kontaktadresse)

Univ.-Ass. DI Dr. Peter Palensky
TU Wien - Institut für Computertechnik
Gußhausstr. 27-29/384
A-1040 Wien
Tel: +43 (0)1/58801-38438
Fax: +43 (0)1/58801-38499
E-Mail: palensky@ict.tuwien.ac.at
Internet: www.ict.tuwien.ac.at

Projekt- bzw. Kooperationspartner

TU Wien - Institut für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft (Werkvertragspartner)
Envidatec GmbH, Hamburg (Finanzierungspartner)