HyMeth: Erhöhte Methan- sowie Wasserstoffbildung und Prozessstabilität durch Sensorsteuerung
Kurzbeschreibung
Status
laufend
Kurzfassung
Ziel des beantragten Projekts HyMeth ist es die Grundlagen für ein Demonstrationsprojekt einer 2-stufigen, sensorgesteuerten und -geregelten Anlage zu schaffen.
Aufbauend auf den derzeitigen Stand der Technik von Biogasanlagen wird in diesem Projekt eine neue Verfahrenstechnik vorgestellt. Das Grundkonzept des HyMeth-Verfahren basiert auf der räumlichen Trennung der vier Stufen des anaeroben Vergärungsprozesses, wobei die drei ersten Stufen in der so genannten Hydrolysephase zusammengefasst werden und die eigentliche Umsetzung der entstandenen freien flüchtigen Fettsäuren in der zweiten, der methanogenen Stufe erfolgt. Eine weitere Neuerung stellt die Steuerung und Regelung der Prozessführung durch eine zentrale Pumpstation, die durch ein Sensorsystem gesteuert wir, dar.
Ziel des eingereichten Projekts ist es eine erhöhte Prozessstabilität zu erreichen, da durch die räumliche Trennung der versäuernden und der methanisierenden Organismen die Fermentation in dem jeweiligen pH-Optimum der Organismen durchgeführt werden kann. Ein weiterer Aspekt ist, dass durch getrennt ausgeführte Gasleitungen die Gasqualität gesteigert wird, da der Hauptteil des entstehenden CO2 und H2S abgezogen wird. Dadurch verringert sich der nötige Reinigungsaufwand für die weitere Nutzung des Biogases (Verstromung in BHKW oder Brennstoffzelle, Einspeisung in das Ergasnetz).
Zusätzlich wird in dem Projekt die Menge an produziertem Wasserstoff ermittelt und abgeschätzt, ob dieser, nach einer nötigen Abtrennung und Reinigung, einer energetisch und wirtschaftlich sinnvollen Verwertung zugeführt werden kann (Verstromen in einer Brennstoffzelle, Speicherung in Drucktanks).
Darüber hinaus wird das HyMeth-Verfahren in wirtschaftlichen Betrachtungen dem traditionellen System gegenübergestellt. Dabei spielen die verringerte Rührleistung, der erhöhte Brennwert, verringerte Reinigungsleistung und geringere Baukosten durch kleinere, aber höher belastbare Fermenter eine Rolle.
In kontinuierlichen Fermentationen mit NaWaRos und biogenen Reststoffen werden wichtige Informationen für die Umsetzung in einer realen Anlage gewonnen. Es werden die organischen Belastungsgrenzen der einzelnen Fermenter ausgereizt, die Steuerungs- und Regeltechnik wird optimiert, anhand der Fermentationsparameter erfolgt die Rührwerksauslegung für drei verschiedene Fermentergrößen und somit der Leistungsklassen der zu realisierenden Biogasanlage und die zu erwartenden Gaserträge sowie die Gasqualität wird ermittelt.
Anhand der gewonnenen Ergebnisse aus der kontinuierlichen Fermentation erfolgt eine Simulation des Gesamtprozesses. Diese dient der Erfassung der Stoffströme vor, in und nach der Anlage und ermöglicht so das komplexe System der Biogasproduktion näher zu verstehen sowie die Daten der Laboranlage auf die Demonstrationsanlage umzulegen.
Dadurch wird das Management der Inputsubtstrate und des Gärrestes der Demonstrationsanlage erfasst und dargestellt.
Projektbeteiligte
Projektleiter
Nikolaus Weran
Profactor GmbH
Projekt- und Kooperationspartner
- Endress + Hauser GmbH
Lehnergasse 4
1230 Wien
Wolfgang Adelsmayer
Tel.: +43 (1) 88056-120
Fax: +43 (1) 88056-335
E-Mail: wolfgang.adelsmayer@at.endress.com - Industrieconsult Wenger-Oehn OEG
Attergauerstrasse 74
4880 St. Georgen im Attergau
Hermann Wenger-Oehn
Tel.: +43 (664) 8698843
Fax: +43 (7667) 2193815
E-Mail: hermann.wenger@industrie-consult.at - Ing. Gerhard Agrinz GmbH
Emmerich-Assmann-Gasse 6
8430 Leibnitz
Gerhard Agrinz
Tel.: +43 (3452) 73997-0
Fax: +43 (3452) 73997-9
E-Mail: g_agrinz@agrinz.at
Kontaktadresse
Nikolaus Weran
Profactor GmbH
Im Stadtgut A2
4407 Steyr-Gleink
E-Mail: nikolaus.weran@profactor.at
Internet: www.profactor.at