Energiepark Micheldorf-Hirt
Kurzbeschreibung
Status
laufend
Zusammenfassung
Das Projekt will in der Region Micheldorf-Hirt in Mittelkärnten die Energieversorgung für ein Gebiet von 50 km² und 2000 Einwohnern auf eine nachhaltige Basis stellen. In diesem Gebiet liegen die Brauerei Hirt, die Säge Hirt, das Bistum Gurk, Vitalhotel Agathenhof, Tischlerei DANA, Gewerbepark Pauer, Kaminbau Pilgram, Kraftwerkservice GmbH, Stromberger & Kollmann Maschinenbau & Automatisierung, Vince Nat Malerei, Gemeinde Micheldorf, das Gemeindeamt von Micheldorf, etc. Die meisten dieser Betriebe haben bereits in der Vergangenheit nach Möglichkeiten gesucht, sich mit erneuerbaren Energieträgern zu versorgen, allerdings isoliert von einander, unsystematisch und unkoordiniert.
Das Projekt bietet einen neuartigen Zugang, die regionale Energieversorgung ganzheitlich und systemisch neu zu überdenken, indem systematisch die optimale Lösung für die Region in einem Prozess gemeinsam von den Gemeinden, den Betrieben und externen Energiefachleuten gesucht wird. Es verbindet ein partizipatives Herangehen mit einer Systemanalyse und fachlich fundierter Ausarbeitung möglicher Varianten. Dadurch wird gleichzeitig gewährleistet, dass die unter ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Kriterien optimale Lösung erkannt und umgesetzt wird, weil alle Beteiligten Teil des Lösungsprozesses waren, die Kriterien der Lösungsfindung nachvollziehen können, in den Entscheidungsprozess integriert sind und damit die Lösung mittragen. Das Konzept wird dabei auf der Analyse der einzelnen Energieverbraucher und Einsparungspotentiale und der Überlagerung der Anforderungen der Systemelemente aufgesetzt.
Im Energiekonzept des Gesamtsystems - und darin liegt ein wesentlicher innovativer Ansatz - werden die einzelnen Technologien zur Nutzung regenerativer Energieträger dann solcherart kombiniert, das z. B. bestimmte Energiepotentiale kaskadisch genutzt werden, dass Abwärme und Sekundärreststoffe entsprechend eingebunden werden, und auch bestimmte Produktionsanlagen zeitlich und lastmäßig von der Betriebsweise so aufeinander abgestimmt werden, dass eine möglichst hohe Gesamtenergie- und Ressourceneffizienz des Modellsystems Micheldorf-Hirt erreicht wird.
Als Lösung wird erwartet, dass die zukünftige Versorgung der Region und die Betriebe mit Strom und Wärme vollständig mit einem angepassten regional verfügbaren, erneuerbaren Energiemix auf der Basis von Holz, Biogas, Kraft-Wärme-Kopplung, Wasserkraft, Solarenergie und eventuell Windkraft und Geothermie realisiert wird. Gleichzeitig werden im Sinne eines Least Cost Planning in den Betrieben und bei den sonstigen Verbrauchern sämtliche Maßnahmen angeregt, die geeignet sind, generell Energie zu sparen, oder Temperaturniveaus und Lastprofile zu erzeugen, die sich gut mit erneuerbaren Energieträgern abdecken lassen.
Die technische Energiebereitstellung wird schließlich durch eine regionale Betreibergesellschaft gewährleistet, die die notwendigen Investitionen tätigt und den einzelnen Betrieben und der Gemeinde die benötigte Energie als Dienstleistung im Rahmen eines Betreibermodells zur Verfügung stellt. Daneben obliegt der Gesellschaft die Steuerung und Koordination innerhalb des Netzwerkes. In obigem Sinne wird die Betreibergesellschaft von regionalen Akteuren gegründet und mit deren Beteiligung betrieben. Für die Energiebereitstellung sollen auch Contractingmodelle angewendet werden, wo dies sinnvoll ist. Die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen, ein Finanzierungsplan und der entsprechende Geschäftsplan werden ausgearbeitet. Das Vorgehen wird so dokumentiert, dass es für andere Regionen reproduzierbar wird.
Projektbeteiligte
Projektleitung
Markus Möller,
STENUM GmbH
Geidorfgürtel 21, A-8010 Graz
Tel.: +43 (316) 367156-20
http://www.stenum.at
E-Mail: j.fresner@stenum.at
Projektpartner
- STENUM GmbH
- Bistum Gurk
- Säge Hirt GmbH
- Brauerei Hirt GmbH
- Energieagentur Judenburg - Knittelfeld - Murau