Elektrischer Spitzenlastausgleich in Lebensmittelketten - Strategien zur Verbesserung der Energieeffizienz

Verlagerung und Reduktion von Spitzenlastenergie in Lebensmittelketten durch zusätzliche Speichersysteme und durch Verbrauchsoptimierungen mittels Energiemanagement der Kühlgeräte/-räume. Technisch - wirtschaftliche Machbarkeitsstudie mit hoher Multiplikatorwirkung via involvierter Industriepartner.

Kurzbeschreibung

Status

abgeschlossen

Kurzfassung

Lebensmittel- und Supermärkte haben einen erheblichen Energieaufwand zur Sicherung der Kühlkette von Lebensmittelprodukten und haben zur Einhaltung der Qualitätskriterien auch eine starke Verpflichtung dem Kunden gegenüber. Unter diesen Rahmenbedingungen wird ein Konzept für ein symbiotisches Zusammenspiel zwischen Lastmanagement und Energiespeicherung entwickelt, welches die Synchronisation von Stromangebot und -nachfrage optimiert, hierdurch die Integration der Erneuerbaren Energien erleichtert wie auch Kunden und Lieferanten neue Handelsspielräume zur Verfügung stellt. Mit flächendeckender Realisierung des Konzeptes kann sich der Spitzenlastbedarf um 3 - 10% reduzieren, abhängig von der Auslegung und Dimensionierung der Systeme. Dieses entlastet die Stromversorger und die Unternehmen gleichermaßen und erhöht den ökologischen Gesamtnutzen.

Das Projekt untersucht detailliert, welche Möglichkeiten der Spitzenstromverschiebung und -einsparung in Lebensmittelmärkten bestehen und wie diese Potentiale genutzt werden können. Einen Schwerpunkt bildet hier die Kältetechnik, da diese Technologie mit 50 - 60 % des Gesamtstrombedarfs zu den größten Verbrauchern eines Lebensmittelmarktes zählt und damit sehr große Einsparungs- und Speicherpotentiale bietet.

Einen wesentlichen Punkt dabei stellt die Untersuchung dar, ob die Installation marktgängiger Latentspeicher in Kühlräumen wesentliche Verbesserungen im Lastverhalten bringen, deren Beladung mit bereits installierten Kälteaggregaten in Schwachlastzeiten in ausreichendem Maße erfolgen kann und ob diese Systeme wirtschaftlich attraktive Auswirkungen zeigen können.

Ziel ist es, derartige thermo-elektrische Systeme in Zukunft als eine Art "Batteriespeicher" im existierenden Stromnetz agieren zu lassen. Die Nutzung der Kühlenergie als im Stromnetz integrierter "Batteriespeicher" hat Potentiale die Integration fluktuierender Erneuerbarer Energieträger wie Wind und Photovoltaik zu verbessern.

Ein weiteres Ziel - neben der internen Lastvergleichmäßigung durch Speichersysteme und Lastmanagement - ist auch die Einsparung von Primär- und Sekundärenergie durch technische und organisatorische Maßnahmen zur Energieeffizienz.

Die vorgestellten Untersuchungen werden am Beispiel der Lebensmittelmärkte der MPREIS Warenvertriebs GmbH durchgeführt und für einen ausgewählten Markt verschiedene Lastverschiebungsszenarien modelliert.

Um Strategien zur Reduktion des elektrischen Spitzenlaststroms großflächig zu implementieren, müssen seitens der Stromanbieter Anreize für eine Spitzenlastreduktion geboten werden. Aus einer Analyse der aktuellen Strombeschaffungsmethoden und der Marktpotenziale werden mögliche Verrechnungsszenarien und Bonusmodelle abgeleitet.

Publikationen

Elektrischer Spitzenlastausgleich in Lebensmittelketten - Strategien zur Verbesserung der Energieeffizienz

Schriftenreihe 63/2009 G. Becker, Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 99 Seiten

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Projektbeteiligte

Projektleiter

DI(FH) Gernot Becker
ATB - Antennen°Umwelt°Technik und Technisches Büro Becker

Projekt- und Kooperationspartner

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ATB - Antennen°Umwelt°Technik und Technisches Büro Becker
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