Bio-Supermarkt Maran
Status
Eröffnung: Ende Oktober 2003
Kurzbeschreibung
Allgemeine Beschreibung:
In diesem Bio-Supermarkt steht - laut Eigentümer Stefan Maran, der mit diesem Markt bereits seinen dritten Bio-Supermarkt eröffnet hat - nicht die Geldvermehrung, sondern das Thema Nachhaltigkeit im Vordergrund. Auch aus technischer Sicht wurde das Geschäftslokal nach ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten ausgerüstet. Zudem wird der Bio-Supermarkt ausschließlich mit Ökostrom versorgt.
Beleuchtung:
Die Beleuchtung wurde in T 5 ausgelegt, was eine Stromeinsparung von rund 40 Prozent gegenüber herkömmlichen Lösungen bringt.
Kühlung:
Da der Kühlbedarf im Lebensmittelmarkt relativ hoch ist, wurde auch hier auf Nachhaltigkeit geachtet und "kältetechnisches Neuland" betreten. Die Kälteanlage ist eine der ersten ihrer Art in Österreich, die mit R290 (Propan) als Kältemittel arbeitet. Sie wird damit auch der 447. Verordnung (Verbot herkömmlicher Kältemittel per 31.12.2007) gerecht, mit der Österreich sein H-FCKW-Ausstiegsszenario eindeutig bestimmt hat.
Die Propan-Sole-Kälteanlage wurde ausgehend von den durch den italienischen Kühlmöbelhersteller garantierten Temperaturen optimiert und wird auf höchstmöglichem Niveau betrieben. Der gesamte Kältesatz ist im eigenen M-Raum im Kellergeschoß untergebracht, keine Kältemittel führende Leitung verlässt den besonderen M-Raum im Maschinenraum (Zelleneinhausung des Kältesatzes).
Technik Trägeranlage:
Im Bio-Supermarkt Maran sind die Kühlmöbel für den Plusbereich in eine Kälteträgeranlage integriert. Die Arbeitstemperatur entspricht dabei der Solevorlauftemperatur des Kälteträgers von -7º C (Verdampfungstemperatur -10 º C; VL/R -7/-4 º C).
Als Kälteträger wurde Antrifrogen KF (VP 1974) von Clariant verwendet, das im Mischungsverhältnis 51/49 mit Wasser verdünnt wurde und so für einen Einsatzbereich bis max. -20 º C dient.
Sonstige technische Ausrüstung:
- Wärmerückgewinnung für Heizung und Brauchwasserbereitung
- Fußbodenheizung
- Torluftschleier
- Lüftungsanlagen
Technische Ausführungsgrundlagen:
- Ausführung des besonderen M-Raumes im M-Raum (Zone 2 gemäß Atex und DIN 7003) als Zellenkonstruktion mit Abdichtung für die Revisionsöffnung über Dichtbänder, lediglich am Boden versilikoniert.
- Druckschalter, Manometer usw. jeweils an der Rückwand innerhalb des besonderen M-Raumes im Maschinenraum.
- Durchdringung der Propangasabsaugung des Blechgehäuses mit Zuluftgitter im oberen Bereich der Verblechung, Absaugung am Boden über Stutzen der Lüftung.
- Ausführung der Sicherheitseinrichtungen in IP 54 Schwadendicht.
- Funktion der Lüftungsanlage - Propangasabsaugung (Lüfter in Ex-Ausführung).
- Störfall durch Propangaseinrichtung = "Aus" aller Betriebsmittel und schalten der Propangasabsaugung (mindestens 500 m³/h) sowie Störsignalmeldung.
- Richtlinie 94/9/EG vom 23.03.1994 (ATEX-Richtlinie), zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten für Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen.
- Ausgeführt im Bundesgesetzblatt Nr. 252/1996: 252. Verordnung des Bundesministers für wirtschaftliche Angelegenheiten über Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen (Explosionsschutzverordnung 1996 - ExSV 1996).
- Richtlinie 97/23/EG vom 09.07.1997 (Druckgeräterichtlinie), zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten für Druckgeräte.
- DIN 7003 in Ergänzung zu EN 378 (letzte Ausgabe Teil 1 bis 4), Kälteanlagen und Wärmepumpen mit brennbaren Kältemitteln der Gruppe L3.
Projektbeteiligte
Eigentümer und Bauherr: |
Stefan Maran |
Generalplaner: |
Ing. Christian Holzinger |
Unternehmensberater: |
Mag. Hannes Ranzenhofer |