Ausgabe 4/2013 der Publikationsreihe "energy innovation austria"
Städte der Zukunft zeichnen sich neben einem geringen Ressourcenverbrauch durch hohe Lebensqualität aus. Um diese Vorgaben zu erfüllen ist es wichtig, integrierte Systemlösungen auf Ebene der Gebäude bzw. Quartiere sowie in den Bereichen Mobilität und Energieversorgung zu entwickeln. Dazu zählt auch die Entwicklung moderner Kommunikationstechnologien die eine Vernetzung und damit eine bessere Abstimmung zwischen Energieerzeugern und Energieverbrauchern ermöglicht.
Sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene werden laufend Projekte finanziert. Aktuell laufen mehrere Programme zur Förderung von Lösungen für klimaverträgliche und nachhaltige urbane Lebens- und Wirtschaftweisen (siehe unter anderem Stadt der Zukunft, Smart Cities Demo, JPI-Urban Europe).
In dieser Ausgabe des "energy innovation austria" werden innovative Konzepte und Demonstrationsprojekte aus Österreich vorgestellt.
Nachhaltige Stadtentwicklung in Wien
Das Projekt "Smart City Wien" umfasst sämtliche Smart-Cities-Aktivitäten der Bundeshauptstadt und ist in verschiedene europäische und transnationale Programme eingebettet.
Im Rahmen dieses Projekts wurden Visionen für die nachhaltige Stadtentwicklung und bereits eine Roadmap für 2020 ausgearbeitet. Zudem spielt Nachhaltigkeit und Lebensqualität in der Planung neuer Stadtentwicklungsgebiete in Wien bereits eine tragende Rolle.
So wird beispielsweise bei der Errichtung des neuen Stadtteils Aspern die Integration unterschiedlicher Smart City Technologien realisiert. Auch im Stadtteil Liesing werden intelligente Gebäudetechnologien und der Aufbau von Smart Grids derzeit vorangetrieben.
Smart Future Graz
Der Stadt Graz wird zukünftig ein starkes Bevölkerungswachstum vorhergesagt. Da der Siedlungsraum der Stadt begrenzt ist, wird somit starkes Augenmerk auf die innerstädtische Nachverdichtung gelegt, wobei die Schaffung von energieeffizienten und ressourcenschonenden Stadtquartieren angestrebt wird.
Durch das Projekt "I live Graz" werden zukünftige Maßnahmen für die Smart City Graz festgesetzt. In den Stadtteilen Graz Mitte und Reininghaus sollen demnächst Smart-City-Stadtteile entstehen und neue innovative Technologien und Systemansätze zur Verbesserung der Energieautarkie eingesetzt bzw. demonstriert werden.
Neues Energiekonzept für Lebenswerte Stadtteile in Salzburg
Die Stadt Salzburg betreibt eine Vielzahl an Klimaschutz-Initiativen und hat eine Roadmap für die Entwicklung hin zur Smart City erarbeitet.
In Salzburg-Lehen wird ein Leitprojekt für die Neugestaltung des Stadtteils in Richtung Smart City betrieben. Darüber hinaus wird in Projekten im Rahmen der Smart-Grid-Pionierregion Salzburg die Integration von Gebäuden in Intelligente Netze erprobt.
Smart City und Bürgerbeteiligung in Villach
Auch Villach möchte sich zur Smart City entwickeln und hat diesbezüglich bereits erste Schritte umgesetzt. Neben der Erprobung bzw. Realisierung verschiedener Smart-Grid-Konzepte werden Kampagnen zur Bewusstseinsbildung und Eingewöhnung der BürgerInnen mit den neuen Technologien durchgeführt. Zudem werden Bürgerbeteiligungsmodelle für erneuerbare Energien entwickelt.
Smart Cities-Aktivitäten der D-A-CH-Länder
Österreich, Deutschland und die Schweiz beteiligen sich an Forschungskooperationsprojekten. Unter Anderem finden zwischen den Städten Karlsruhe, Salzburg und Winterthur Projekte zum Erfahrungsaustausch in den Bereichen Smart Grids und Elektromobilität statt. Es sollen damit vor allem Lern- und Synergieeffekte erzeugt die Entwicklung kostengünstiger Innovationen forciert werden.
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Innovationsmotor Stadt
Technologiebausteine für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung
energy innovation austria 4/2013
Herausgeber: bmvit, Klima- und Energiefonds
Deutsch, 8 Seiten