EdeN - Effiziente dezentrale nachhaltige Lebensmittel-Produktion

In Projekt EdeN wird ein dezentrales Vertical-Farming-Konzept in Richtung Kreislaufwirtschaft weiterentwickelt. Die Kombination von Vertical-Farming mit geschlossenen Energie-, Ressourcen- und Distributions-Kreisläufen bildet ein mögliches disruptives Konzept in der Lebensmittelherstellung. Die entwickelten Konzepte werden für andere Lebensmittelhersteller*innen zugänglich und übertragbar gemacht, wobei auch die Grenzen des Konzepts aufgezeigt werden sollen.

Kurzbeschreibung

Ausgangssituation/Motivation

Auf dem Weg zur nachhaltigen Kreislaufgesellschaft stellt die effiziente, ressourcenschonende und nachhaltige Lebensmittelproduktion einen wesentlichen Baustein zum Erfolg dar. Die wachsende Weltbevölkerung, immer häufiger und intensivere Wetterextreme, sowie unterbrochene globale Lieferketten stellen die klassische Nahrungsmittelproduktion vor große Herausforderungen. Eine Möglichkeit diese Probleme zu lösen ist „dezentrales Vertical-Farming", welche sich auf die Produktion von Pflanzen in künstlich kontrollierten Umgebungen konzentriert. Die Vorteile dieses bereits erprobten Konzepts sind eine kürzere Reifezeit, die Gewichtsersparnis der Pflanzenbeete, und der vertikale Anbau der Pflanzen, welcher wiederum die Ernte pro m2 erhöht.

Inhalte und Zielsetzungen

Die Innovation im Projekt liegt darin, das „dezentrale Vertical-Farming"-Konzept in Richtung Kreislaufwirtschaft weiterzuentwickeln. Dezentrales Vertical-Farming in Kombination mit geschlossenen Energie-, Ressourcen- und Distributions-Kreisläufen ist ein neues, disruptives Konzept in der Lebensmittelherstellung. Basierend auf unserer Expertise wird ein Aquaponik-System in Richtung geschlossener Energie-, Ressourcen- und Distributions-Kreisläufe weiterentwickelt und die Anwendung von mehreren Produzent*innen in einem Netzwerk von mehreren Teilnehmer*innen evaluiert.

Methodische Vorgehensweise

In Bezug auf Energiekonsum wird ein Technologie-Konzept zum völlig autarken Betrieb ausgearbeitet. Dazu werden Anlagenkomponenten energieeffizienter designt, IoT Geräte zur Messung und Steuerung des Systems eingesetzt und der Betrieb durch den Einsatz der gesammelten Systemdaten effizienter gestaltet. Die Ressourcenkreisläufe werden durch neue Verwertungsmöglichkeiten weiter geschlossen.
Zusätzlich wird ein Wissensmanagement-Tool zum Austausch von Informationen und Erfahrungen ausgewählt und befüllt. Dadurch wird einerseits der Betrieb effizienter, der Ertrag höher und andererseits werden Interessent*innen aufmerksam, um das Konzept oder Teile davon auf andere Anwendungsbereiche anzuwenden.
Ein kritischster Aspekt zum Austausch von Informationen und zur Nachverfolgbarkeit der Produkte in der Lebensmittelwertschöpfungskette sind vertrauenswürdige Informationen. Ein weiterer Output des Projektes ist daher die Entwicklung eines digitalen Frameworks zur Nachverfolgung von Nahrungsmitteln, welches die Nachhaltigkeit misst und die Kaufentscheidungen der Kunden positiv beeinflusst. Ein sozio-technisches Resultat des Projekts ist ebenfalls die Bereitstellung von Anforderungen zur Kennzeichnung von nachhaltigen und regionalen Lebensmitteln.

Erwartete Ergebnisse

Das Projektergebnis ist ein Aquaponik-System in Richtung Kreislaufwirtschaft weiterzuentwickeln, Konzepte oder Teile davon für andere Lebensmittelhersteller*innen zugänglich und übertragbar zu machen und Vorteile bzw. Grenzen eines Netzwerks von mehreren Aquaponik-Herstellern aufzuzeigen.

Projektbeteiligte

ProjektleiterIn

  • FH-Prof. Dr. Thomas Felberbauer

Institut/Unternehmen

  • Fachhochschule St. Pölten

Auflistung der weiteren Projekt- bzw. KooperationspartnerInnen

  • Fachhochschule St. Pölten ForschungsGmbH
  • Research Studios Austria Forschungsgesellschaft
  • Austrian Institute of Technology GmbH
  • AndersFarm GmbH
  • BEIA GmbH

Kontaktadresse

FH-Prof. Dr. Thomas Felberbauer
Fachhochschule St. Pölten
Campus-Platz 1
3100 St. Pölten

thomas.felberbauer@fhstp.ac.at
+43 676 847228693
research.fhstp.ac.at