Nawaro-Flex: Semi-flexible bzw. flexible Composites auf Basis nachwachsender Rohstoffe

Das Projekt adressiert die Entwicklung und Herstellung biokompatibler, semi-flexibler bzw. flexibler Faserverbundwerkstoffe (Composites) auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Derartige Materialien stellen eine völlig neue, besonders ressourceneffiziente Werkstoffklasse mit hoher Innovationskraft dar: als technische Funktionstextilien mit unterschiedlichsten technologischen und toxikologischen Vorteilen.

Kurzbeschreibung

Das Projekt Nawaro-Flex fokussiert sich auf die Entwicklung, Herstellung und Erprobung semi-flexibler bzw. flexibler Composites auf Basis nachwachsender Rohstoffe bestehend aus einer Matrix aus vernetzenden biobasierten Polymeren und darin eingebetteten biobasierten Fasern als Verstärkungsstoffen, welche in Herstellung, Verarbeitung und Gebrauch biokompatibel sind.

Flexible Composites gibt es derzeit nicht – aufgrund strukturbedingt hervorragender Biegeeigenschaften bei gleichzeitiger Zugfestigkeit sind mit derartigen Materialien jedoch vielfältige technologische Innovationen bzw. Verbesserungen von bestehenden Technologien zu erwarten.

Das potenzielle Anwendungsspektrum reicht von Bekleidungsgegenständen, Möbeln und Sportartikeln über technisches Leder, technische Gewebe und Dämpfungselemente bis hin zu medizintechnischen Produkten mit höchsten Anforderungen an toxikologische Unbedenklichkeit.

Zentrale Forschungsgegenstände sind die Entwicklung geeigneter Matrixmaterialien und textiler Halbzeuge, die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Faser und Matrix im Verarbeitungsprozess und im Verbundwerkstoff, sowie die Entwicklung geeigneter Verarbeitungsmöglichkeiten. Dabei wird gänzlich auf toxikologisch bzw. ökologisch bedenkliche Einsatz- bzw. Zusatzstoffe oder Technologien verzichtet sowie eine besonders energie- bzw. ressourceneffiziente Herstellung und Verarbeitung forciert.

Durch das Ziel, die Material- und Verarbeitungseigenschaften flexibel anpassbar zu machen, sollen möglichst vielfältige Einsatzmöglichkeiten für die neuen Werkstoffe eröffnet werden. Im Rahmen einer Proof-of-concept Demonstration werden die Anwendungsmöglichkeiten für die entwickelten Materialien evaluiert und deren technologische und ökologische Leistungsfähigkeit gegenüber konventionellen natürlichen und synthetischen technischen Textilien gesamtheitlich analysiert.

Eckdaten

  • Förderprogramm: Produktion der Zukunft, 28. Ausschreibung
  • Projektlaufzeit (von bis): April 2019 - März 2022

Das Projekt wurde beim Stakeholderdialog Biobased Industry „Bioraffinerien und Kreislaufwirtschaft" am 14. Dezember 2020 präsentiert. Vortragsunterlagen und Videoaufzeichnung sind online.

Projektbeteiligte

Projektleitung

Assoz.-Prof. Dr. Katharina Resch-Fauster, Montanuniversität Leoben

ProjektpartnerInnen

  • Montanuniversität Leoben - Department Kunststofftechnik
  • Polymer Competence Center Leoben GmbH
  • BTO-Epoxy GmbH
  • Kobleder GmbH
  • Streifeneder ortho.production GmbH

Kontaktadresse

Katharina Resch-Fauste
Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Prüfung der Kunststoffe
Montanuniversität Leoben
Franz-Josef-Strasse 18
A-8700 Leoben
Tel.: +43 (3842) 402 2105
E-Mail: katharina.resch-fauster@unileoben.ac.at
Web: www.kunststofftechnik.at