IEA DSM Spotlight-Newsletter 68, März 2018

Der aktuelle Newsletter befasst sich mit der Rolle von Klimafinanzierungen für die Steuerung der Nachfrage nach netzgebundenen Dienstleistungen in Entwicklungsländern, Forschungen im Rahmen des IEA DSM Task 25 zu neuen Geschäftsmodellen für Energiedienstleistungen, den Risiken und Herausforderungen bei der Nutzung von Blockchain-Technologie für den Peer-to-Peer Energiehandel, sowie mit dem Einsparungspotential von Energie durch intelligentes Energiemanagement in Norwegen.

Herausgeber: IEA-DSM
Englisch, 14 Seiten

Inhaltsbeschreibung

Der IEA-DSM Newsletter 68 hat folgende Themen zum Inhalt:

Klimafinanzierungen zur Verbesserung von Demand-Side Management in Entwicklungsländern

Laut Pariser Klimaabkommen sollen Entwicklungen und Technologien finanziell unterstützt werden, die zum Klimaschutz- und zur Klimaanpassung beitragen. Das beinhaltet eine Verpflichtung, mindestens 100 Milliarden US $ pro Jahr in entsprechende Aktivitäten in Entwicklungsländern zu investieren (UNFCCC, 2015).

Bisher wurde das globale Ausmaß von Klimaschutzfinanzierungen in DSM im Vergleich zu Supply-side Aktivitäten nicht untersucht. IEA DSM TCP fokussiert auf DSM in Industrieländern, wichtig wären aber auch entsprechende Aktivitäten in Entwicklungsländern, damit diese ihre Klimaschutzziele (Nationally Determined Contributions - NDCs) erreichen können.

Der Artikel zeigt eine Momentaufnahme der kommenden Aktivitäten im Jahr 2018 und wie diese durch das IEA DSM TCP unterstützt werden könnten. Ein neues IEA-Forschungskooperationsprogramm zum Thema der Finanzierung von Laststeuerung, das von Großbritannien initiiert werden könnte, ist in Aussicht.

IEA DSM Task 25: Geschäftsmodelle für die effektivere Markteinführung von Energiedienstleistungen

Der IEA DSM Task 25 beforscht seit 2014 neue Geschäftsmodelle für Energieeffizienzdienstleistungen. Die zentrale Forschungsfrage fokussiert darauf, ob dienstleistungsorientierte Geschäftsmodelle effektiver wären für die Bereitstellung von Energieeffizienz, als solche, die auf technokratische und technologische Produkte abstellen.

Durch eine vergleichende Analyse von 46 Geschäftsmodellen in den Niederlanden, Schweden, Norwegen, Österreich, der Schweiz und Südkorea fanden die ForscherInnen heraus, dass Firmen, die dienstleistungsorientiert handeln, erfolgreicher im Aufgreifen von Energieeffizienz auf Seiten der KonsumentInnen sind, als jene, die den Schwerpunkt auf die Herstellung/den Verkauf von Produkten legen.

Weiters wurde festgehalten, dass der strukturelle und gesellschaftliche Kontext sowohl unterstützend als auch hemmend auf das Wachstum der Geschäftsmodelle wirken kann. Zuletzt diskutiert der Artikel vier Strategien, die den Erfolg von dienstleistungsorientierten Geschäftsmodellen befördern können.

Risiken und Herausforderungen bei der Benützung von Blockchaintechnologien im Peer-to-Peer Energiehandel

Im letzten Newsletter wurden das Grundkonzept und die aktuellen Entwicklungen des P2P Energiehandels sowie die Rolle der Blockchain-Technologie erklärt.

Dieser Newsletter fokussiert auf die Risiken und Herausforderungen bei der Umsetzung von auf Blockchain basierenden P2P-Handelssystemen. Als Herausforderungen werden genannt:

  • Langsamkeit und hohe Latenz von Blockchain
  • Verwundbarkeit der zugrunde liegenden Codes
  • fehlenden Standards
  • Datenschutzrisiken
  • sehr hoher Energieverbrauch
  • Beschränkungen bei der Nutzbarkeit
  • juristischen Unsicherheiten bei den Verträgen
  • schwache Regulierung
  • nicht-intendierte Auswirkungen von blockchainbasiertem Energiehandel auf KonsumentInnenschutz und Datenschutz

Energiesparen durch intelligentes Energiemanagement in Norwegen

Wie in vielen Industrieländern stellt sich auch in Norwegen das Problem des steigenden Energieverbrauchs, der eine Belastung der bestehenden Energienetze bedeutet.

Der Artikel diskutiert Forschungsergebnisse in Richtung einer intelligenteren Nutzung der vorhandenen Netzkapazitäten. Folgende konkrete Technologien für das innovative Management des Energieverbrauchs werden vorgestellt:

  • Intelligente Verbrauchsmessung (smart meter)
  • Veränderungen bei Heizgewohnheiten in Gewerbegebäuden
  • Flexibilität beim Energieverbrauch in Haushalten
  • Umstellung von Öltanks auf Pelletheizungen für die alternative Bereitstellung von Wärmeenergie.

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