IEA ECBCS wird zu IEA EBC

Das IEA Forschungsprogramm Energy Conservation in Buildings and Community Systems wurde umbenannt. Mehr darüber kann im EBC-Newsletter aus dem Juni 2013 nachgelesen werden.

Aus IEA ECBCS wird IEA EBC

Das 1977 von der IEA gegründete internationale Forschungs- und Entwicklungsprogramm ECBCS (Energy Conservation in Buildings and Community Systems) wird seit kurzem unter der neuen Bezeichnung EBC (Energy in Buildings and Communities) geführt. Der inhaltliche Fokus liegt unverändert weiterhin auf der Integration von energieeffizienten und nachhaltigen Technologien in Gebäuden und Gemeinden. Im Zuge des Relaunch wurde neben der Programmbezeichnung auch die Corporate Identity (Logo, Berichtswesen) an zeitgemäße Standards angepasst.

Mehr über die Umbenennung kann im EBC-Newsletter aus dem Juni 2013 nachgelesen werden, der bereits in neuem Layout herausgegeben wurde. Die Website erhält ebenfalls ein neues Layout, das vorerst auf der Einstiegsseite www.ecbcs.org umgesetzt ist, aber auf alle Bereiche der Website erweitert wird. Schwerpunktmäßig widmet sich der Newsletter #57 dem Thema der Energieforschung in Gebäuden in der Schweiz und der Finanzierung von Energieeffizienzmaßnahmen bei Gebäudesanierungen in Italien. Weiters werden Fallstudien von abgeschlossenen EBC-Forschungsprojekten (Annex 53, Annex 54) bzw. eine neues Projekt (Annex 57) vorgestellt.

EBC Newsletter #57, Juni 2013

Der Newsletter befasst sich schwerpunktmäßig mit gesellschaftlichen und energiepolitischen Entwicklungen in der Schweiz. Basierend auf den zwei ambitionierten, von der ETH Zürich geprägten Energiemodellen – der "2000-Watt Gesellschaft" und der "1-Tonne CO2-Gesellschaft" - werden Maßnahmen zur Umsetzung der Energiestrategie im Bereich "Leben und Arbeiten in der Zukunft" aufgezeigt. Forschungsschwerpunkte liegen u.a. im Bereich der Gebäudesanierung, auf Gebäuden als Energiespeicher oder auf einer Erweiterung der Systemgrenzen von Einzelgebäuden hin zu Quartieren bzw. Stadtteilen.

Ein weiterer Artikel widmet sich dem Thema der Finanzierung von Energieeffizienzmaßnahmen im Zuge von Gebäudesanierungen in Italien. Der italienische Gebäudebestand ist geprägt von veralteten Gebäuden, die sich in schlechtem thermischen Zustand befinden und energetische Standards nur unzureichend erfüllen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass steuerliche Finanzierungsanreize Investitionen im Gebäudebereich auch in wirtschaftlich turbulenten Zeiten mobilisieren können, die Qualität von Gebäuden dadurch nachhaltig gesteigert wird und letztlich die nationalen Energieziele durch eine erhöhte Sanierungsrate eher erreicht werden können.

Fallstudien zum Thema "Total Energy Use in Buildings (Annex 53)" und "Micro-Generation in Buildings" (Annex 54) sind Thema weiterer Artikel. Der Gesamtenergieverbrauch in Gebäuden (Annex 53) ist oft eine unbekannte Variable, vor allem der Aufwand für Betrieb und Instandhaltung ist meist nur unzulänglich abgedeckt. Im Zuge des Projekts wurde die Erkenntnis gewonnen, dass eine Anleitung im Umgang mit statistischen und analytischen Methoden als Prognose-Modelle wesentlich zur Reduktion des Gesamtenergieverbrauchs beitragen kann. Dazu bedarf es aber in erster Linie langfristig dokumentierter, aussagekräftiger Gebäudedaten sowie darauf abgestimmter Mess- und Analysemethoden.

Eine weitere Fallstudie behandelte das Thema "Micro-Generation in Buildings (Annex 54)". Diese Art der Energiebereitstellung kann hinsichtlich der Energiespeicherung zum Ausgleich der Energienachfrage in Gebäuden sehr gut beitragen. Durch die dezentrale Energiewandlung der Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung werden elektrische und vor allem thermische Übertragungsverluste verringert und sehr hohe Wirkungsgrade erzielt. Entsprechend der Studie können bei Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungen bis zu 20 % des Primärenergieaufwands und der CO2-Emissionen im Vergleich zu konventionellen Referenzsystemen vermieden werden.

In einem weiteren Artikel wird ein neues EBC Forschungsprojekt vorgestellt: Annex 57 "Embodied Energy and CO2" berücksichtigt den Anteil Grauer Energie (und respektive CO2-Emissionen) in Bauprodukten und Baustoffen und zielt im Projektverlauf darauf ab, eine international einheitliche Methode zur Berechnung der Grauen Energie festzulegen. Die erwarteten Ergebnisse sollen PlanerInnen dabei helfen, wesentliche Faktoren zur Verringerung der Grauen Energie und CO2-Emissionen bereits in der frühesten Planungsphase zu berücksichtigen.

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