Innovative Energiedienstleistungen für Gewerbe und Industrie

Systematische Senkung von THG in Industrie und Gewerbe durch marktkonforme Energiedienstleistungen - Forschungsvorhaben zur Weiterentwicklung von Energiedienstleistungsmodellen hinsichtlich Endverbrauchseffizienz und des Einsatzes von regenerativen Energieträgern.

Kurzbeschreibung

Status

laufend

Kurzfassung

Ausgangssituation

Die Industrie und das produzierende Gewerbe in Österreich sollen bis 2008/2012 laut Kyoto-Vereinbarung 1,25 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente einsparen. Externe Energiedienstleistungen existieren in Form von objektbezogenen Energielieferungen mit "all inclusive"-Grund- und Arbeitspreisen => Liefer-Contracting LC oder aber in Form von garantierten Energiekosteneinsparungen bei bestehenden Gebäuden (gegenüber einer Baseline => Einspar-Contracting EPC). Die bestehenden Effizienzpotentiale (technisch und wirtschaftlich) sind in den meisten Kundensektoren aber keinesfalls ausgeschöpft.

Dies gilt für LC beispielsweise für die Auslagerung (outsourcing) der Planung, der Errichtung, des Betriebs und der Finanzierung von Anlagen z. B. für die industrielle Dampferzeugung oder den Betrieb von KWK-Anlagen. Grundlegendes Problem aus Sicht der Energieeffizienz ist, das bei diesen Modellen keine Anreize zur Verminderung der Bedarfsseite bestehen. Auch die Einbindung von regenerativen Energieträgern in die Energiebereitstellung ist auf bislang wenige Anwendungsfälle begrenzt (Einbindung von Solaranlagen und Hackschnitzelfeuerungen).

Inhalte und Zielsetzungen

Gegenstand des Projekts ist es, bestehende externe Energieliefer-Modellen auf die Zielgruppen Gewerbe und Industrie anzupassen und weiter zu entwickeln, um dadurch zusätzliche Energieeffizienzpotentiale in diesen Zielgruppen mit marktwirtschaftlichen Instrumenten zu erschließen. Wichtigste Zielsetzungen sind dabei die Erhöhung und Integration der Endenergiekundeneffizienz (Verringerung der Bedarfsseite) sowie die Integration von regenerativen Energieträgern in die Energiedienstleistungsmodelle.

Methodische Vorgehensweise

Entwicklung eines Opportunitätskostenmodells (Tabellenkalkulation) zur Deutlichmachung des entgangenen Nutzens bei Nichtrealisierug der vorhandenen Einspar- und Substitutionspotenzials

Weiterentwicklung bestehender EdL´s hinsichtlich der Integration von Energieeffizienz und Einsatz Regenerativer, Finanzierung, Vertragsgestaltung, Transparenz für die Nutzer und Qualitätssicherung auf Basis bestehender Modelle und Erfahrungen sowie unter Einbindung der zukünftigen Anwender

Erwartete Ergebnisse

Ein Werkzeug zur überschlägigen Berechnung und Darstellung von Opportunitätskosten der Nicht-Umsetzung von Effizienzpotentialen zur Sensibilisierung und Motivation der Entscheidungsträger in Form einer Tabellenkalkulation.

Vorschläge für die Adaption von EdL's für die Integration von Einsparanreizen in bestehende Energie-Liefer-Modelle, für innovative Finanzierungsmodelle, die Erhöhung der Transparenz von EdL's auf der Verbraucherseite, gewerbe- und industrieangepasste Qualitätssicherungsinstrumente, flexible Vertragslaufzeiten und die Vereinfachung von Endschaftsregelungen/Eigentumsübergängen in Form eines elektronischen Handbuchs.

Projektbeteiligte

Projektleiter

Monika Auer, ÖGUT
Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik

Projekt- und Kooperationspartner

Grazer Energieagentur GmbH
Kaiserfeldgasse 13/I, 8010 Graz
Tel.: +43 (316) 811848-0
Fax: +43 (316) 811848-9
E-Mail: office@grazer-ea.at
Web: www.grazer-ea.at

Kontaktadresse

Monika Auer, ÖGUT
Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik
Hollandstraße 10/46, 1020 Wien
Tel.: +43 (1) 315 63 93-17
Fax: +43 (1) 315 63 93-22
E-Mail: monika-auer@oegut.at
Web: www.oegut.at