BioLog II - Überregionales Logistik- und Versorgungsnetzwerk für Holz-Biomasse Süd- und Westösterreich sowie Gesamt-Österreich

Es wird ein Konzept entwickelt, um durch Kooperation in zwei Regionen (Steiermark/Kärnten sowie Tirol/Vorarlberg) die Versorgungssicherheit mit Biomasse zu erhöhen sowie die Gesamtsystemkosten zu minimieren. Mit Ergebnissen aus Vorprojekten (BioLog I) sowie Importdaten erfolgt eine Umlegung auf Gesamtösterreich.

Kurzbeschreibung

Status

laufend

Zusammenfassung

Mit dem Ökostromgesetz 2002 und dessen Novelle 2006 wird der Einsatz von Waldbiomasse zur Energieerzeugung besonders gefördert. In Österreich ist eine Reihe von neuen Biomassekraftwerken in Bau bzw. in Planung, was in absehbarer Zeit zu einem erheblichen Mehrbedarf von Brennstoff, auch in Form von Waldhackgut führen wird.

Erster Schritt des Projektes ist die Entwicklung eines innovativen Logistikkonzeptes zur kooperativen Brennstoffversorgung der Bioenergiekraftwerke zweier Versorgungsregionen (Steiermark/Kärnten sowie Tirol/Vorarlberg), um dadurch Synergien in der Abwicklung zu nutzen, die Transport- und Lagerkosten zu senken und die Versorgungssicherheit der Biomassekraftwerke zu erhöhen. In einem Vorprojekt (BioLog I) wurden diese Schritte für Nord-Ost Österreich getan.

Grundidee des Projektes ist, dass durch die kooperative Planung der Versorgung wesentliche Synergien wie gemeinsame Nutzung von Lagerplätzen und von Aufbereitungstechnologie zu Kostensenkungen führt, dass durch die höheren gemeinschaftlichen Mengen Skaleneffekte erzielt werden können und dass durch gemeinsame Sicherheitsbestände Versorgungsengpässe in einzelnen Regionen besser überbrückt werden können.

Weiters führen Kostenersparnisse durch Synergien zur Möglichkeit der erhöhten Mobilisierung von Rohstoff aus dem Kleinwald. Ein wesentliches Element dieser Studie ist die Abschätzung des frei verfügbaren Potenzials an Waldhackgut, wobei das mobilisierbare Potenzial an Waldbiomasse dem erwarteten Bedarf der künftigen Energieerzeugung gegenübergestellt wird, um daraus optimale Versorgungslinien ableiten zu können.

BioLog II hat die Betrachtung des gesamten österreichischen Bundesgebietes mittels der genannten Methoden zum Ziel. Die kostenoptimale und risikominimierende Versorgung der Biomasse-Kraftwerke des gesamten Bundesgebiets Österreichs wird nach Vorlage der Regional-Ergebnisse der oben genannten Regionen berechnet. Gemeinsam mit der Ausarbeitung von Importoptionen wird so das Gesamtdesign eines österreichischen Versorgungsnetzwerks mit dem immer stärker nachgefragten Rohstoff Biomasse sichergestellt.

Damit wird die Wissensbasis für eine optimale Versorgungssicherheit Österreichs auf dem Gebiet der Biomasse-Kraftwerke vereinheitlicht, um somit auch gegen Ende der angestrebten Gesamt-Projektlaufzeit der beiden Konzepte per Herbst 2007 auch in der Lage zu sein, fundierte und ganzheitliche Handlungsempfehlungen für das gesamte Bundesgebiet Österreichs an alle Stake-Holder in der Thematik, also Politik, Kraftwerksbetreiber, Versorger, Waldverbände etc. weiterzugeben.

Diese Handlungsempfehlungen bilden den vorläufigen Schluss- und Höhepunkt der Ergebnisse der Projektkette BioLog I und II. Aufbauend auf diesen wird die Initiierung von Pilot- und Demonstrationsvorhaben in weiterer Folge möglich.

Projektbeteiligte

ProjektleiterIn

Univ.Prof.Mag.Dr. Manfred Gronalt
Universität für Bodenkultur

ProjektpartnerInnen

  • FunderMax GmbH
  • Maschinenring Tirol, MR-Service Tirol reg. Gen.m.b.H.
  • Landwirtschaftskammer Tirol
  • Landwirtschaftskammer Vorarlberg

weitere Kooperationen mit:

  • Hasslacher Drauland Holzindustrie GmbH
  • Landwirtschaftskammer Kärnten
  • Fritz Egger GmbH & Co.

Kontaktadresse

Universität für Bodenkultur
Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Institut für Produktionswirtschaft und Logistik

Univ.Prof.Mag.Dr. Manfred Gronalt
Tel.: +43 (1) 47654 4411
Fax: +43 (1) 47654 4417
E-Mail: manfred.gronalt@boku.ac.at